Manchmal braucht es eine Weile, bis man aus der Versenkung auftaucht – besonders wenn man auf einer 18. Jahrhundert-Farm im ländlichen New York mit Synthesizern und melancholischen Gedanken beschäftigt ist. Aber Charles Rehill, das Genie hinter dem Electro-Projekt Lost Signal, meldet sich endlich wieder zu Wort! Nach einer kreativen Pause kommt er zurück, um uns erneut zu beweisen: Schmerz und Euphorie gehören zusammen wie Synthesizer und düstere, elektronische Beats.

Rehill hat seine Liebe zu Synthesizern in den letzten Jahrzehnten definitiv nicht verloren. Als Teenager der späten 90er tourte er bereits durch die Gegend, während seine Freunde vermutlich noch damit beschäftigt waren, ihre erste CD zu brennen. Und während er damals schon die ersten Platten veröffentlichte, hat er nebenbei für Synthesizer-Hersteller gearbeitet und seine Sammlung an elektronischem Spielzeug ordentlich aufgestockt. Kurzum: Der Mann weiß, wie man Knöpfe drückt – musikalisch gesehen natürlich.

Mit Alben wie Eviscerate und Catharsis hat sich Lost Signal einen Namen gemacht, doch dann wurde es eine Weile still um das Projekt. 2023 kam das Comeback mit der EP Elegy und, als wäre das nicht genug, schob Rehill Anfang 2024 noch das Ambient-Album Devises unter seinem eigenen Namen nach. Man merkt: Der Mann hat wieder richtig Bock! Und jetzt ist es endlich soweit: Am 15. November 2024 erscheint das neue Lost Signal-Album Anatomy Of Melancholy, aufgenommen auf besagter Farm, während die Kühe (vermutlich) interessiert zugeschaut haben. Aber für alle, die es nicht mehr erwarten können, gibt es schon heute die neue Single Clover auf die Ohren. Also Kopfhörer auf und abtauchen in die melancholische, elektronische Welt von Lost Signal – düstere Beats und emotionale Höhenflüge inklusive!

Das Warten hat sich gelohnt – wer braucht schon Sonnenschein, wenn man "Melancholie" im Titel hat?