Klangstabil im Rückblick: „Taking Nothing Seriously“ – 20 Jahre elektronisches Meisterwerk mit Kultstatus

Klangstabil im Rückblick Taking Nothing...

Rückblickend erschrocken, wie schnell die Zeit doch vergeht, seit Boris May und Maurizio Blanco alias Klangstabil im Jahr 2004 mit „Taking Nothing Seriously“ die Szene aufgemischt haben! Damals, als wir auf unserer eigenen Seite noch peinlich pixelige Logos hatten und das Internet vor allem aus blinkenden Bannern und Comic Sans bestand, kam dieses Album um die Ecke und hat uns ... tja, schlicht umgehauen. Unsere Rezension war damals nicht nur eine Lobeshymne, sondern fast schon ein Liebesbrief an die elektronische Experimentierfreude der beiden Musiker. Wie passend, denn „Taking Nothing Seriously“ war der perfekte Titel: Klangstabil haben sich nie in eine Schublade stecken lassen und sich so ihre ganz eigene Nische im elektronischen Universum geschaffen.

Und was ist seitdem nicht alles passiert? Dubstep hat das Zeitliche gesegnet, EDM wurde zu einem inflationären Dauerbrenner, und selbst Techno hat sich gefühlt in hundert Subgenres zersplittert. Doch Klangstabil blieben sich treu – ohne stillzustehen. Mit den späteren Alben wie 'Math & Emotion' und dem überragenden 'Shadowboy' haben sie (uns und/oder allen) bewiesen, dass „Taking Nothing Seriously“ keine Eintagsfliege war. Nein, Klangstabil sind wie dieser Freund, der auf jeder Party immer die besten Geschichten erzählt: mitreißend, immer anders, aber immer authentisch. Während andere Acts sich wiederholen oder ins kreative Nirwana abdriften, schaffen es Boris und Maurizio, mit jedem Release ihre Fans aufs Neue zu begeistern. Das ist schon fast unheimlich – fast so, als hätten sie ein Geheimrezept für nie versiegende Kreativität entdeckt.

Und apropos Geheimnisse: Boris und Maurizio, jetzt mal Butter bei die Fische – wann gibt’s endlich wieder was Neues? Wir können „Shadowboy“ mittlerweile im Schlaf mitsingen, und unsere Repeat-Taste schreit nach Abwechslung. Vielleicht ja etwas in Richtung Taking Nothing Seriously 2: Electric Boogaloo? Oder ihr überrascht uns wieder völlig? Wie auch immer – wir warten gespannt und hungrig. Bis dahin drehen wir „Take Nothing Seriously“ noch mal auf Anschlag auf und feiern die Tatsache, dass gute Musik eben doch zeitlos ist.

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