„Parusight“ – schon der Name klingt wie eine Einladung zu einer Gothic-Welt, in der düstere Romantik und rohe Klänge sich gegenseitig das schwarze Herz erwärmen. Das Projekt von Oliver Groves, dem britischen Musiker, den Du vielleicht aus seinem wütenden Gitarreneinsatz bei Blasfeme kennst, setzt genau hier an. Mit seinem Solo-Debütalbum Deathly Pale, veröffentlicht bei Wulfhere Productions, legt Groves den Grundstein für eine Karriere, die Anhänger von Ancient, Burzum und Hecate Enthroned glücklich machen dürfte.

Was erwartet Dich hier? Lass Dich nicht täuschen – hinter der kalten Fassade steckt eine packende Geschichte. Der Opener A Clash Of Stars nimmt Dich mit auf eine Reise durch Schneestürme, die härter blasen als ein eisiger Wind im Januar, und lässt Groves‘ wilde Vocals durch desolate Soundlandschaften hallen. Jedes Riff, jede Melodie sind so gnadenlos wie ein britischer Regenschauer im November.

Mit Tracks wie Lost In A Shadow und Malignant bleibt kein Platz für Sonnenschein. Stattdessen stürzen Dich die wütenden und bitteren Melodien direkt ins Chaos und den Verfall – passend für alle, die nicht nur ein bisschen Schwärze, sondern das volle Programm suchen. Und dann kommt Love, die bittersüße Krönung des Albums, wo alte Sünden und finstere Leidenschaften musikalisch wieder zum Leben erwachen, so düster wie ein Gedicht, das auf einem Friedhof bei Mondschein rezitiert wird.

Kurzum, Deathly Pale ist wie eine Gothic-Oper im Black-Metal-Gewand, bei der Du mit jedem Track tiefer in Groves‘ albtraumhafte Klangwelt eintauchst. Ein Album wie gemacht für die dunkle Jahreszeit – also nichts wie los, zieh die Kapuze über und lass Dich von Parusight durch die düsteren Gassen der britischen Black-Metal-Szene führen!