Death Metal Night im Druckluft Oberhausen mit Pinch Black Release Show

Death Metal Night im Druckluft...

Under Pressure Death Metal Night mit Pinch Black Album Release Show

Gerade erst wenige Tage alt ist die Veröffentlichung des neuen Albums “Dystopian Times” der Rheinland-Pfälzischen Death Metaller von Pinch Black, da stellen die Mainzer ihre neuen Songs schon in Oberhausen einem gut gelaunten Publikum vor. Die Under Pressure Death Metal Night stellte das perfekte Ambiente für die Album Release Show dar, sodass man auch drei Stunden Fahrt in Kauf nahm, um eingefleischten und neuen Fans das Album live präsentieren. 

Doch bevor der Abend mit der aus Wesel stammenden Band Disminded beginnen sollte, hatte ich die Gelegenheit, mit Pinch Black über das neue Album und zukünftige Pläne zu sprechen. Gitarristin Laura erzählt mir zunächst, wie es überhaupt dazu kam, dass sie mit ihrem Vater, Sänger Burkhard, die Death Metal Band Pinch Black gründete:”Mein Vater hat früher schon in Bands Musik gemacht. Dann gab es eine längere Pause und ich dachte, es wäre wieder an der Zeit, dass er eine Band finden sollte.” Doch schon bei den Aufnahmen zum ersten Album wurde innerhalb der Band umstrukturiert. Das war jedoch laut Gitarristin Janine kein Problem, denn man konnte sich schnell als neue Formation zusammenstellen und den ersten Longplayer “Exorcism” veröffentlichen. Die Band ist eine echte Selfmade-Formation, denn man arbeitet Hand in Hand und zielgerichtet in den eigenen, heimischen Studios. Zwar brachte Gitarristin Laura für das neuste Album (unsere Rezension findet ihr hier https://www.medienkonverter.de/artikel/pinch-black-dystopian-times ) alle Songs ein, schrieb Musik und Texte in einem sommerlichen Alleingang, berichtet die Band einstimmig, dass die Arbeit ansonsten gemeinschaftlich übernommen wird. Jeder bringt Textideen und Kompositionen ein, um ein abwechslungsreiches Repertoire zusammenstellen zu können. Auch die Gestaltung der Layouts wird eigenhändig von der Band übernommen. Das ikonische Comicdesign scheint zwar ungewöhnlich im Death Metal Genre, stellt aber ein Alleinstellungsmerkmal für die Band dar. Bevor es mit der Death Metal Night in der Oberhausener Druckluft losgehen sollte, verrieten Janine und Laura noch ihre Pläne mit der Band:”Wir planen eine Live DVD, für die wir bereits jetzt bei unseren Shows filmen. Schon jetzt zeigen wir auf unserem YouTube Kanal einige Videos, die unsere Fans auf den Geschmack bringen sollen.”

Die ersten Biere waren getrunken und die aus Wesel stammenden Disminded entern die Bühne des Druckluft Oberhausen. Mit Songs wie “Madhouse” oder “Coronation” sorgen die Rheinländer für erste headbangende Besucher. Ohne Kompromisse legen die Herren los, die energiegeladene Performance begeistert das Publikum und macht noch mehr Bock auf einen interessanten Abend. Der Pestdoktor kommt und flext mit seinem Geld, wie meine Tochter sagen würde, der Einmarsch von Sic Zone erinnert ein wenig an das begehrte Mummy Dust der Okkult-Rocker von Ghost und auch sonst ist diese gruselige Inszenierung genau nach meinem Geschmack. Musikalisch bewegen sich die Kölner zwischen Trash und Death Metal, aber einordnen lassen wollen sie sich ohnehin nicht. Braucht man auch nicht, denn die unterhaltsame Show macht Bock auf mehr. Sänger PY interagiert mit dem Publikum und sorgt so dafür, dass die Besucher weiterhin bei Laune gehalten werden, denn der Abend ist noch jung und die Headliner Pinch Black haben auch Bock, endlich die Bühne zu stürmen. 

Burkhard von Pinch Black lässt seine tiefe Stimme schon warmlaufen und begleitet Sic Zone bei einem Song. Dann ist es endlich an der Zeit und die Mainzer Death Metaller rocken die Bühne. Mit dem Opener “Moonlight beast” vom Album Serenity beweisen die Mainzer direkt, was sie eigentlich mit Epic Death Metal meinen. Der Track aus 2023 überzeugt besonders live mit brachialen Gitarrensounds, krachenden Drums und natürlich der stilprägenden Stimme von Sänger Burkhard. Zunächst stimmen die drei Herren und zwei Ladies von Pinch Black ihre von nah und fern angereisten Fans mit Klassikern aus dem Repertoire ein, bevor man dann zu den Songs des frisch veröffentlichten Albums übergeht. Die beiden Damen an den Gitarren entlocken ihren Instrumenten dichte Spundwände, die sich wie ein Schleier über die Location legen. Dystopisch und intensiv gehen die Klänge direkt ins Ohr und unterstreichen die Lyrics, die Burkhard seinen Zuhörern entgegengrowlt. Man merkt dem Quintett die Spielfreude an, die gute Laune der Musikerinnen strömt in die headbangenden Fans, die textsicher das neue Album offenbar schon verinnerlicht haben.  

Die Mainzer live zu erleben zeigt deutlich auf, was die Band eigentlich mit Pure Epic Death Metal meint, die dichten Sounds sind melodisch und bringen der eigenen Interpretation des sonst so brachialen Genres eine melodische Seite ein. Mit ihrer Leidenschaft für handgemachte Musik überzeugten die Metaller ihr Publikum in Oberhausen und haben einmal mehr bewiesen, dass Pinch Black eine Band sind, die nicht nur im Studio hervorragend harmoniert, sondern auch live das halten kann, was man auf den Alben verspricht. 



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