Normalerweise sind es die Frequenzen, die schwanken. Diesmal ist es der komplette 'Sender' selbst. Mit offenen Worten meldet sich Honey von Welle: Erdball über Facebook zu Wort – und was er berichtet, ist wahrlich kein leichter Empfang: Eine Woche mit 40 Grad Fieber, Medikamente im Dauertakt und ein schwerer persönlicher Verlust haben das System an seine Grenzen gebracht. Zwar konnte das Konzert in Nürnberg am 21. März noch unter großem Einsatz gespielt werden – aber zu einem hohen Preis. Danach war klar: Der Akku ist erstmal hinüber.
Gestern, am 22. März, fand das Konzert in Lindau bereits ohne Honey statt – und wer dabei war, hat erlebt, dass der Sender auch in Notbesetzung mit voller Energie auf Sendung bleibt. Dabei ist es nicht das erste Mal, dass die Tour von gesundheitlichen Problemen durchkreuzt wird. Die Konzerte in Magdeburg und Oberhausen mussten bereits verlegt werden. Und Frankfurt fiel sogar komplett aus – ohne Ersatztermin. Doch statt Sendepause zu verordnen, wurde bei Welle: Erdball der Krisenmodus zur kreativen Hochphase erklärt. Oh weia!
Nach hektischer Umplanung, schneller Kabelsortierung und jeder Menge Herzblut steht nun fest: Auch das Konzert in München findet statt – mit einer Notbesetzung, die nicht Ersatz, sondern Ereignis ist. LadyLila, M.A. Peel und Gastkeyboarder Andre (Versus) übernehmen das Kommando – und verwandeln die Bühne in eine einmalige Sondersendung, wie sie so wohl nur einmal erlebt werden kann. Wer also Lust hat auf Raritäten wie "Ich bin aus Plastik", "Tanz dich in mein Herz" und viele weitere Lieder, die viel zu lange nicht mehr live gespielt wurden, sollte sich diesen Abend nicht entgehen lassen. Honey bleibt mit Herz und Geist dabei, auch wenn er diesmal körperlich passen muss. Und das Publikum? Darf sich auf eine außergewöhnliche Show freuen – voller Leidenschaft, Improvisation und echter Frauenpower. Denn: Welle: Erdball ist kein Projekt, das einfach ausfällt. Es ist ein Signal, das weiterstrahlt – selbst wenn der Sender gerade auf Reserve läuft.
Welle: Erdball senden trotzdem – mit voller Frauenpower und großer Geste

Kranker Sänger, kranke Show: Welle:Erdball in München trotzen dem Chaos mit Stil und Synth

Es gibt Abende, da weiß man vorher schon: Das wird kein Spaziergang. Und dann gibt’s Welle:Erdball in München im Jahr 2025. Schon der Blick auf die Vorzeichen dieses Konzerts ließ selbst optimistische Gemüter skeptisch die Stirn runzeln: Verlegte Shows in Magdeburg und Oberhausen wegen Krankheit. Frankfurt? Komplett gestrichen. Und dann auch noch die Schockmeldung kurz vorm Konzert: Sänger Honey liegt im Bett und ist krank. Und zwar so richtig! Nun, man konnte nicht behaupten, dass man es nicht geahnt hätte. In Lindau wurde die Show am Tag zuvor schon heldinnenhaft ohne Sänger durchgezogen – e...
Kein Monster, kein Märchen: Darja Kazimira macht den Minotaurus zur Gottheit

Nun, wer glaubt, der Minotaurus sei nur ein grunzendes Monster mit schlechter Laune und Labyrinth-Allergie, der hat Darja Kazimira noch nicht gehört. Am 21. März 2025 erscheint nämlich ihr neues Werk 'Minotaur - Ananke' – und was da auf uns zurollt, ist kein lauwarmer Mythosaufguss, sondern ein 79-minütiger Sog in eine andere Wirklichkeit. Gemeinsam mit Zura Makharadze erschafft Kazimira ein zutiefst bewegendes, ja fast schon visionäres Vokal-Instrumental-Werk, das den Minotaurus als chthonische Gottheit, als gefallenen Stern und als tragisches Opfer eines großen Ritus neu deutet.Hier wird nic...