Es gibt Bands, die gönnen sich mal eine kreative Pause. Und dann gibt es auch noch 'Starsign'. Die deutschen Electro-Popper um Mastermind Oliver Teßmer haben es sich nicht nehmen lassen, fast zwei Jahrzehnte in musikalischer Stasis zu verbringen – vermutlich tiefgefroren in einer verlassenen Synthpop-Kryokammer irgendwo auf der Rückseite des Monds. Aber siehe da, Ende 2024 wurde der Defibrillator gezückt, der Notfallknopf gedrückt, und seitdem sind sie wieder auf Sendung. Und das nicht gerade leise!

Drei 2-Track-Singles haben sie in kürzester Zeit veröffentlicht – und anscheinend hat die Szene nur darauf gewartet. Platz 1 in den Klangwald-Charts, wohlwollende Kritiken in diversen Magazinen und nun sogar ein Fuß in der Tür zu den DAC-Charts. Wow! Wer hätte gedacht, dass man nach zwei Jahrzehnten Abwesenheit wieder so butterweich in die Szene gleiten kann? Frisch aus dem kreativen Brutschrank kommt nun Shiver, die neueste Single, die seit letztem Freitag die Streaming-Plattformen erobert. Nostalgisch? Ja, aber nicht angestaubt. Tanzbar? Und wie. Perfekt für alle, die ihre Liebe zum 90er-inspirierten Synthpop ausleben wollen, ohne dabei in die Zeitmaschine steigen zu müssen.

Starsign selbst sehen sich trotz ihrer langen Bandgeschichte als eine Art Newcomer – verständlich, wenn man so lange aus dem Game war. Dementsprechend suchen sie mutige Hörer*innen, die sich der Herausforderung stellen, ihre Songs kritisch zu begutachten. Wer Bock hat, sich selbst ein Bild zu machen, sollte mal in die Links z.B. zu Bandcamp reinschnuppern. Ob Starsign sich als Comeback-Könige etablieren oder doch nochmal in die Tiefkühltruhe wandern? Das entscheidet ihr – also reinhören und vielleicht auch ein bisschen mitzittern!