„Electronic Saviors VII: ReUnion“ – 98 neue Songs gegen den Krebs

Electronic Saviors VII ReUnion –...

Falls du gerade jetzt denkst, die Zeiten wären zu düster für gute Nachrichten: Falsch gedacht! Denn wenn Jim Semonik ruft, dann kommen sie alle – die Cybergötter, die Lärmpäpste, die BPM-Magier. Und zwar nicht, um das Tanzbein zu schwingen, sondern um einer viel größeren Sache zu dienen. Am 2. Mai 2025 erschien Electronic Saviors: Industrial Music To Cure Cancer Volume VII – ReUnion, die neueste Ausgabe der legendären Charity-Compilation, die Industrial mit Idealismus kreuzt. Und nein, das ist kein fauler Sampler mit recycelten Tracks aus dem Ordner „Unveröffentlicht 2013“. Hier gibt’s 98 – in Worten: achtundneunzig! – exklusive neue Songs. Alles frisch produziert. Alles für den guten Zweck.

Das Line-up liest sich wie der feuchte Traum eines Gothic-Festival-Bookers mit Größenwahn: 16Volt, Acumen Nation, Die Sektor, Marc Heal, blackcarburning, genCAB, Metamorph feat. Stabbing Westward, Interface, Panic Lift, Lead Into Gold, Ego Likeness, Xenturion Prime, NOIR, Sapphira Vee und… Moment, lass mich Luft holen… I:Scintilla, Inertia, Hexedene, Red Lokust, Amulet und noch zig weitere. Vermutlich hast du irgendwann einfach aus Erschöpfung aufgehört zu zählen. Verständlich.

Doch wie kam’s zu dieser elektronischen Herzensangelegenheit? Alles begann 2010, als Szene-Veteran Jim Semonik nach überstandener Krebserkrankung beschloss, mit Basslines und Beats das zu bekämpfen, was ihn beinahe umgebracht hätte. Seitdem sind sechs Volumes, drei Spin-offs und mehr als eine halbe Million gerissene Nervenstränge bei Szene-DJs weltweit entstanden – ach ja, und über 117.000 US-Dollar an Spendengeldern für Krebsforschung. Wenn Industrial Musik also jemals als „heilsam“ gelten durfte, dann genau hier. Semonik selbst kann’s kaum glauben, dass er nach all den Jahren immer noch auf der Bühne steht – metaphorisch wie medizinisch. „Ich bin einfach dankbar, dass ich das noch machen darf. Und dass ich dabei mit so vielen meiner musikalischen Helden zusammenarbeiten kann, macht es noch surrealer.“ Besonders freut er sich über die Partnerschaft mit Young Adult Survivors United aus Pennsylvania und der University of Pittsburgh, die beide mit den Einnahmen der Compilation unterstützt werden.

Und weil man Großes nicht in kleine Schachteln stopfen kann, erscheint Volume VII in gleich zwei opulenten Ausgaben: Die reguläre Version bringt vier CDs mit und ist nur über distortionprod.com sowie auf ausgewählten Szene-Festivals wie Dark Force Fest, Mechanismus oder Coldwaves erhältlich. Wer’s richtig krachen lassen will, greift zur Premium-Box mit sechs CDs, einer Bonus-7"-Vinyl und – selbstverständlich – allerlei Nerd-Merch, das dein Wohnzimmer in ein Mini-Wax Trax!-Museum verwandelt. Für Puristen und Digital-Nomaden gibt’s die Compilation natürlich auch via Bandcamp.

Also, Freunde des gepflegten Verzerrers: Wer behauptet, Musik könne die Welt nicht verändern, hat Electronic Saviors nie gehört. Hier wird nicht nur gespendet, hier wird geschwitzt, gezerrt, getanzt – gegen den Krebs, gegen die Resignation und für ein paar verdammt gute Songs.

„Electronic Saviors VII: ReUnion“ – 98 neue Songs gegen den Krebs
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