Die britische Band Zkeletonz hat eine Mission – und nein, es ist nicht nur das Wiederbeleben von Indie-Pop mit Tanzflächen-tauglichem Glitzer. Mit ihrer neuen Single "Re-unite", die am 11. Juli 2025 erscheint, liefern sie vielmehr ein musikalisch hochinfektiöses, politisch geladenes Plädoyer für mehr Zusammenhalt und weniger Jet-Set-Autoritarismus. Oder wie sie es selbst sagen: „Was für ein Idiot, dieser Premier mit seinen Privatjets.“
Doch "Re-unite" ist weit mehr als ein Wutanfall auf vier Takten. Es ist eine raffinierte Mischung aus Funk, Disco, Indie und elektronischem Groove, die mit einem schelmischen Augenzwinkern dort zwickt, wo es wehtut – politisch und tanzbar zugleich. Irgendwo zwischen Simply Red's Kapitalismuskritik ("Money’s Too Tight To Mention") und dem urbanen Untergangssound von The Specials’ Ghost Town entwickelt sich hier ein Sound, der zum Marsch auf den Dancefloor einlädt – mit Megafon und Discokugel zugleich. Dass die Zkeletonz nicht nur musikalisch, sondern auch visuell eine verdammt scharfe Klinge führen, haben sie bereits bei BBC Introducing, 6Music’s Fresh Finds und auf internationalen Bühnen von Amsterdam bis Malta bewiesen. Frontmann Ed wirkt dabei wie eine Mischung aus Studiowizard, Producer-Ninja und Anti-Macron mit Synthesizer. Sein Einfluss? Namen wie Diplo, Santigold und M.I.A. – also genau die Art Sound, bei der man die Faust ballt, während die Füße nicht stillhalten wollen.
Lyrisch lehnt sich "Re-unite" klar an die Wut und Aufbruchsstimmung von Bands wie Idles an, mit denen sich die Bandmitglieder offenbar einst die Studentenkneipen in Bristol teilten. Das politische Anliegen ist dabei ebenso echt wie der Groove fett ist – eine seltene Kombi, die man so zuletzt vielleicht bei Ibibio Sound Machine gespürt hat. Wer dachte, Protestmusik müsse immer in Moll, staubig oder kratzig daherkommen, bekommt hier das Gegenteil serviert: ein satirischer Rundumschlag im Discoanzug. Und ganz ehrlich – bei dem, was da draußen gerade politisch abgeht, tut es verdammt gut, wenigstens im Refrain den Zusammenhalt zu feiern.
Zkeletonz rufen zur Revolution auf – mit funky Groove und messerscharfer Ironie

Washingtons Schattenklänge: Shadow Genesis von Zabus trifft tief

Wenn eine Band in einem derart kreativen Dauerrausch lebt wie Zabus, darf man ruhig mal kurz durchschnaufen – doch nicht zu lange, denn schon ist der nächste Brocken düsterer Klangkunst längst Realität. Shadow Genesis heißt das neue EP-Kleinod der experimentellen Post-Punk-Avantgardisten aus Washington DC – eine düstere Momentaufnahme zwischen Rückschau, Gegenwart und kommender Apokalypse. Und obwohl das Teil gerade mal fünf Tracks umfasst, atmet es mehr Atmosphäre als so manches Doppelalbum.Veröffentlicht wurde Shadow Genesis bereits am 5. Juni 2025 über Bandcamp – inzwischen ist das Werk auc...
NDW reloaded: The Grab Society covern Da Da Da auf ihre ganz eigene Art

Wer dachte, 'Da Da Da ich lieb dich nicht du liebst mich nicht aha aha aha' hätte in den letzten vier Dekaden genug Schaden angerichtet, kennt The Grab Society noch nicht. Das deutsch-österreichische Duo bestehend aus Manfred Thomaser und Ulf Müller hat sich das ikonisch-minimalistische NDW-Urgestein von Trio geschnappt und es in den Synth-Labors ihrer dunkelbunten Electro-Spielwiese neu zusammengebrutzelt. Offizieller Release: der 11. Juli 2025 via Echozone – sozusagen pünktlich zum Hochsommer der musikalischen Ironie.Dabei bleibt das Original erstaunlich intakt. Die berühmte „aha aha aha“-Ly...