Wer dachte, 'Da Da Da ich lieb dich nicht du liebst mich nicht aha aha aha' hätte in den letzten vier Dekaden genug Schaden angerichtet, kennt The Grab Society noch nicht. Das deutsch-österreichische Duo bestehend aus Manfred Thomaser und Ulf Müller hat sich das ikonisch-minimalistische NDW-Urgestein von Trio geschnappt und es in den Synth-Labors ihrer dunkelbunten Electro-Spielwiese neu zusammengebrutzelt. Offizieller Release: der 11. Juli 2025 via Echozone – sozusagen pünktlich zum Hochsommer der musikalischen Ironie.
Dabei bleibt das Original erstaunlich intakt. Die berühmte „aha aha aha“-Lyrik lässt The Grab Society (zum Glück) unangetastet, stattdessen wurde feinfühlig modernisiert. Weniger Kasperkram, mehr Coolness: Die Synths weicher, die Stimmen markanter, der Vibe irgendwo zwischen melancholischem Augenzwinkern und Retro-Rave. Ein bisschen NDW-Patina, ein bisschen Electropop-Glow – das ist nicht mehr nur Nostalgie, das ist ein gekonntes Re-Framing. Richtig hübsch wird’s mit dem Arsine Tibé Remix, der dem Ganzen eine Extraportion Eingängigkeit und einen butterweichen Flow verpasst – man möchte fast sagen: NDW für Erwachsene, mit Niveau und einem leicht verschmitzten Lächeln im Gesicht. Für Fans von Minimalismus, bei dem trotzdem jede Note sitzt.
Obendrauf gibt’s noch eine Extended-Version (für Menschen, denen drei Minuten NDW einfach zu wenig sind) und eine B-Seite namens Dislocated. Die entpuppt sich als dadaistisch inspirierter Sprachausflug ins Deutsch-Englische – zwischen Beat, Sprachspiel und der Frage, ob wir überhaupt wissen, was wir meinen, wenn wir sagen, was wir sagen. Klingt verwirrend? Ist es auch. Und das ist gut so. Mit ihrer ersten Coverversion überhaupt zeigen The Grab Society, wie man respektvoll Altes entstaubt, ohne es zu entstellen – und dabei ganz nebenbei neue Türen aufstößt. Da Da Da ist wieder da – aber anders. Und das macht Spaß.
NDW reloaded: The Grab Society covern Da Da Da auf ihre ganz eigene Art

Zkeletonz rufen zur Revolution auf – mit funky Groove und messerscharfer Ironie

Die britische Band Zkeletonz hat eine Mission – und nein, es ist nicht nur das Wiederbeleben von Indie-Pop mit Tanzflächen-tauglichem Glitzer. Mit ihrer neuen Single "Re-unite", die am 11. Juli 2025 erscheint, liefern sie vielmehr ein musikalisch hochinfektiöses, politisch geladenes Plädoyer für mehr Zusammenhalt und weniger Jet-Set-Autoritarismus. Oder wie sie es selbst sagen: „Was für ein Idiot, dieser Premier mit seinen Privatjets.“Doch "Re-unite" ist weit mehr als ein Wutanfall auf vier Takten. Es ist eine raffinierte Mischung aus Funk, Disco, Indie und elektronischem Groove, die mit einem...
Teuflisch gute Rückkehr: Psyclon Nine touren durch Europa

Während andere Acts gerade ihren vierten Aperol Spritz am Festivalgrill schlürfen, brennt Psyclon Nine bereits die dritte Location in Schutt und Asche. Nero Bellum und seine infernale Truppe sind mitten in der Devil’s Work Tour XXV – der ersten von gleich zwei angekündigten Europa-Touren in diesem Jahr. Anlass ist das neue Studioalbum 'And Then Oblivion', das nicht nur mit dystopischer Wucht daherkommt, sondern auch gleich mal die Genre-Schubladen in Brand setzt.Industrial Rock, Metal, Ambient, Trap und eine ordentliche Portion Deathcore – Bellum selbst beschreibt die Entstehung des Albums als...