Die 1990 gegründete Elektro-Pop Band Dynamic Masters sind Geschichte. Aber irgendwie auch nicht, denn der Gründer Jens Plöger hat seit 2009 ein neues Projekt mit dem er, nach eigenen Aussagen, den Dynamic Masters Sound verbessert fortführt. Unterstützung bei seinem neuen/alten Band-Projekt findet Plöger in seiner Duohälfte Silke Kujath. Gemeinsam haben sie am Debutalbum "Richtung Zukunft" gearbeitet, welches auf dem kleinen Label Intrapop erscheint. Das Ergebnis ist ein nur mäßiges Elektro/Synth-Pop Album, das lieber eine ausgewogene EP hätte sein sollen, denn unter den hierauf vertretenen fünfzehn Titeln gibt es nur wenige überzeugende Momente oder Songs, die nicht klingen wie die zwei anderen Songs zuvor. Eigentlich macht das Duo einen musikalisch sympathischen ersten Eindruck. Sie haben viele schöne Melodien kreiert, die entspannte Atmosphären erzeugen und zum Tanzen animieren. Leider passt Plögers oft nur monoton eingesetzter Gesang – stimmlich befindet er sich in einem guten Karaoke-Mittelmaß – nicht zu den Sounds und nimmt ihnen immer wieder den Antrieb. Auch gelingt es dem Duo nicht, den Songs das gewisse Etwas einzuverleiben, das dafür sorgen könnte, dass die Songs die Tanzflächen zum Glühen bringen. Zartbitter 16 bieten dagegen einen eher schlageresken Sound an, der zeitweise auch mit Loungemusik verwechselt werden könnte. Einzeln zeigen sich die Lieder beweglich und hier und da mit angenehmen kleinen Spielereien ausgestattet. Ausgedehnt auf das Album und hintereinander weggehört, wird es allerdings dröge, die Titel verlieren nach und nach ihren Reiz und bestehen irgendwann nur noch aus eintönigem Gesang und schon einmal gehörten Sounds. Zehn Titel, dafür aber top produziert und mit spürbarer Leidenschaft komponiert, hätten dem Album besser gestanden. Dass das Duo nämlich ein paar gute Nummern in petto hat, beweist es mit "Land der Medien", "Momentaufnahme", "Schöne Parolen" und "Unikum im Vakuum". Hier sollten Zartbitter 16 für ihr nächstes Album noch einmal ansetzen.