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Wumpscut - Blutspuker Tavern
Endlich, ja, endlich ist es soweit. Nach Monaten des Wartens kommt endlich ein neues Wumpscut Album heraus. Und 'Blutspuker Tavern' setzt genau da an, wo Rudy Ratzinger vor gut 10 Jahren aufhörte.... also aufhörte, kreativ zu sein. Seitdem kommen die Alben im Jahresturnus heraus, ich schreibe jedes Jahr gefühlt das gleiche und wünsch' mir so langsam ein Bonuskartensystem ("Jedes zehnte Album ist gratis" oder einen Album-Baukasten: Rudy veröffentlicht einfach nur die Lieder und der Käufer kann dann online 10 Favoriten und das gewünschte Cover zusammenstellen). Man kann Wumpscut inzwischen in drei Kategorien unterscheiden: (ganz) gut / nett aber langweilig / lahm und nervig. 2014 gabs endlich mal wieder Kategorie 1, dieses Jahr eher 2. Na dann. Hinter dem wirklich nicht schönen Cover im größentechnisch wirklich nicht praktischen Jewelcase versteckt sich mal wieder wirklich nicht viel Neues. Dieses Frühjahr zeichnet sich Wumpscut durch einige gelungene Samples aus, die den Trend fortsetzen, eher auf skurile und Teils urig süddeutsche Ausschnitte zu bauen. Doch euphorisch begeistern kann ich mich für die begleitende Musik nicht - ich fühle mich eher wohl in vertrauter akustischer Umgebung und Dank liebgewonnener Melodieschemen kommt einem jeder Track bereits beim ersten Durchlauf vertraut vor (hab ich auch schonmal geschrieben... ich bin mir sicher). Ein kurzer Durchlauf: "Wish I was a failure" ist satt produziert und ein solider Einstieg, das flotte "That was the life that was" mein erster Albumhöhepunkt, der "... Kümmerling" beginnt gut und entpuppt sich als enttäuschend spannungsfrei, "Gangraen" ist atmosphärisch dicht und effektiv, "Bucket" ist solide mit provokant gelungenem Sample, "Rattengift" melodisch fein und textlich der reim-dich-oder-ich-fress-dich Untergang, "Das deutsche Schwert" ist ein nettes Instrumental mit einem fetzigem Sample (der zu Beginn und zum Abschluss je einmal abgespult wird), "Kamerad kaputt" ist mit seiner melancholischen Stimmung und dem effektiv ruppigen Herauspressen des Titels der dritte gelungene Track und schließlich beenden "Basilius Fleischlein" und "The grim reaper" das 17te Wumpscut Album ohne qualitativ zwischen sonstiger Durchschnittskost des Projektes hervorzustechen. Zusammengefasst bietet sich natürlich nichts Neuartiges, alles ist Wumpscut Schema F, schon mehrfach gehört (Rechnet irgendjemand damit, dass unter dem Projektbanner noch etwas Kreatives herauskommt?). Und wirklich aufhorchen ließen mich nur zweieinhalb Stücke ("That was the...", "Kamerad kaputt" und mit Abstrichen "Gangraen"). Der Rest ist solides " Vor-sich-hin-plätschern" mit wirklich hässlicher Verpackung. Einzig die feinen Samples lassen in diesem Jahr auf ein wenig Spaß bei der Fließbandarbeit schließen. Bis nächstes Jahr, Rudy.
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