Die industrielle Zeitreise beginnt – aber nicht mit Dampfloks, sondern mit tieffrequentem Dröhnen, seelenzerfressendem Ambient und halluzinogenen Loops. Schon seit Ende letzten Jahres konnte man Phobia Effect Presents: Time Machines digital erleben – ein eindringlicher Trip für die Ohren und den Geist. Aber jetzt wird’s ernst: Ab dem 21. Juni 2025 erscheinen endlich die physischen Ausgaben – zum Anfassen, Sammeln, Streicheln oder in rituellen Räuchersessions verehren, ganz wie man mag.
Das Album erscheint über Rune Serpent Europa (Katalognummer RSE002, Barcode: 0617669420515) mit exklusivem Vertrieb über The Circle Music. Die CD kommt im klassischen Jewel Case, limitiert auf 500 Stück mit nummeriertem Sticker. Vinyl-Fans dürfen sich über vier Farben freuen – Schwarz, Rot, Weiß und Transparent – je 250 Exemplare für Klangfetischist*innen mit Sammeltrieb.
Das Projekt Phobia Effect, ins Leben gerufen vom Luxemburger Musiker Juda A, ist eigentlich für elektronischen EBM-Sound bekannt. Doch mit dieser Veröffentlichung steigt er in einen ganz anderen Frequenzbereich hinab – oder hinauf? Inspiriert von Coils legendärem 1998er-Opus Time Machines, einem der esoterischsten Ambient-Meilensteine überhaupt, wagt Juda A eine respektvolle, fast rituelle Neuinterpretation. Keine plumpe Modernisierung, sondern ein liebevoller Remix, der zwischen geisterhafter Andacht und zeitlosem Klangwahn oszilliert.
Die vier Stücke – schlicht I bis IV – basieren auf der bahnbrechenden Arbeit von Drew McDowall, John Balance und Peter Christopherson. Juda A spinnt neue Schichten hinein, ohne den Kern zu beschädigen. Es ist eine Klangarchitektur, in der Dimensionen kollidieren und lineare Zeit zur urbanen Legende wird. Die Atmosphäre: apokalyptisch-meditativ, hypnotisch, düster – aber auch tröstend, wie ein nächtlicher Albtraum, der sich doch irgendwie richtig anfühlt.
Das Genre? Eine wilde Mischung aus Industrial und Experimental Ambient, mit Spuren schamanischer Transzendenz – ganz im Sinne von John Balance, der einst über Telepathine philosophierte: jene halluzinogene Substanz, die Shamans in Yagé finden – und vielleicht auch im dritten Track dieser Veröffentlichung.
Und weil Juda A offenbar keinen Schlaf braucht, stehen schon weitere Projekte in den Startlöchern: Noch dieses Jahr erscheint Contemporary Human, ein EBM-lastiges Doppelalbum mit europäischen Wurzeln und ordentlich Wumms. Und danach kommt The Post Effect – das genaue Gegenteil: rein ambient, komplett verzerrt, ohne Gesang, rave-kompatibel. Nebenbei beteiligt sich Juda A auch an Experimental Death Patient und Amphoterism (gemeinsam mit Lisa Hammer).
Fazit: Phobia Effect Presents: Time Machines ist kein Album für Nebenbei – sondern eine Klangzeremonie für Mutige. Für alle, die Coil lieben, oder bereit sind, Coil zu lieben. Und jetzt endlich auch ganz offiziell: zum Anfassen, Durchblättern, Aufstellen – ein metaphysisches Hörspiel in physischer Form.
Wenn Zeitmaschinen surren: Phobia Effect remixt Coil – und wir verlieren den Verstand mit Stil

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