Manche Debütalben kommen leise und unscheinbar daher. Laudans Deum von Puppe Magnetik ist das Gegenteil: ein finster schimmerndes Klangmonument, das einem direkt ins Gehirn kriecht und dort eine Messe liest – mit Weihrauch, Wahnsinn und ordentlich Bass. Hinter dem geheimnisvollen Projekt steckt die finnische Musikerin Aina Virtanen, und ihr erstes Album erscheint am 21. Juni über Rune Serpent Europa, mit weltweitem Vertrieb durch The Circle Music.
Aina Virtanen ist keine Unbekannte im Musikgeschäft – sie hat Gesang, Violine und Klavier an der Hanns Eisler Hochschule in Berlin studiert und sich ursprünglich der Operette verschrieben. Ja, richtig gelesen: Operette! Doch nach einer schweren persönlichen Krise, inklusive zwei Jahren Krankenhaus und einer Phase völliger Funkstille, hat sie ihr musikalisches Ich neu zusammengesetzt – irgendwo im abgelegenen Norden Finnlands, zwischen Nebel, alten Legenden und sehr viel Stille. Dort wurde Puppe Magnetik geboren. Und was da entstanden ist, klingt nicht wie der nächste Darkwave-Hit für die Tanzfläche, sondern wie ein Soundtrack für eine apokalyptische Klosterruine. Laudans Deum mischt Neofolk, Dark Ambient, Death Industrial und Avantgarde – manchmal zart, oft verstörend, aber immer faszinierend. Man könnte sich vorstellen, dass Dead Can Dance bei Aghast zu Besuch sind, während This Mortal Coil im Nebenraum mit Weihwasser spielt.
Die Songtitel verraten schon einiges: The Pregnant Nun, Sospendium, Rosarium Et Crucifixum oder Laments From The Desert – hier wird nicht gekleckert, sondern mit Kirchenfenstern geworfen. Die Texte sind düster-poetisch und wirken wie kleine Prophezeiungen, die einem jemand im Traum ins Ohr flüstert. Labelchef Luke Murray gerät ins Schwärmen: „Diese Nonne, die ein bisschen Hexe ist, hat meine Seele geschockt.“ Und ja, das trifft es ziemlich gut. Für ihn ist Puppe Magnetik genau das, was Rune Serpent Europa ausmachen soll: extreme Musik mit Anspruch und Seele.
Laudans Deum erscheint als streng limitierte LP – 100 Stück auf schwarzem Vinyl, 200 auf rotem. Alle mit nummeriertem Sticker und einem schönen 30x30-Einleger, der vermutlich nach Weihrauch riecht. Wer auf atmosphärisch aufgeladene Musik mit Gänsehautgarantie steht, sollte hier unbedingt reinhören. Aber vielleicht nicht allein.
Operette war gestern – jetzt kommt Laudans Deum von Puppe Magnetik

Wenn Zeitmaschinen surren: Phobia Effect remixt Coil – und wir verlieren den Verstand mit Stil

Die industrielle Zeitreise beginnt – aber nicht mit Dampfloks, sondern mit tieffrequentem Dröhnen, seelenzerfressendem Ambient und halluzinogenen Loops. Schon seit Ende letzten Jahres konnte man Phobia Effect Presents: Time Machines digital erleben – ein eindringlicher Trip für die Ohren und den Geist. Aber jetzt wird’s ernst: Ab dem 21. Juni 2025 erscheinen endlich die physischen Ausgaben – zum Anfassen, Sammeln, Streicheln oder in rituellen Räuchersessions verehren, ganz wie man mag.Das Album erscheint über Rune Serpent Europa (Katalognummer RSE002, Barcode: 0617669420515) mit exklusivem Ver...
Wenn Mactatus die Glut war, ist Mjolne der Funke – „Through Veils of Time“ ist da!

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