Es ist kein Rückblick auf die verheerenden Waldbrände in Südkalifornien im Januar 2025, auch wenn das Artwork es vermuten lässt – und ja, man denkt sofort an die Feuerwalzen bei Los Angeles, als am 7. Januar das erste Großfeuer ausbrach. Doch Burn, das Debüt der US-Metaller Hangfire, ist keine Katastrophe – sondern ein Inferno der musikalisch besten Sorte: ein loderndes Manifest für klassischen Heavy Metal.
Vier Jahre lang haben sich Gitarrist Sean Searls „Shredder“, Tieftöner Steven Tobeck, Drummer Shannon Laird „The Cannon“ und Ausnahmesängerin Jenea Fiore auf diesen Moment vorbereitet. Und Burn klingt auch so: aufgeladen, hungrig, zielsicher. Hymnische Refrains, glühende Gitarrenriffs, donnernde Drums – und darüber diese Stimme, die mit Leichtigkeit zwischen Power, Pathos und wilder Entschlossenheit changiert. Schon der Opener Hunger kündigt den Adrenalinschub an, bevor Thunder und Warhawk den Sturm entfachen. Wer auf die Energie von Judas Priest oder Warlock steht, bekommt hier nicht einfach nur Nachhilfe – sondern einen brandneuen Lehrplan in Sachen True Metal. Besonders die erste Single Headspin bringt die Quintessenz dieser Band auf den Punkt: eingängig, mitreißend und kompromisslos.
Das Cover zeigt eine Frau, die am Rand eines brennenden Waldes steht – fast symbolisch für Hangfire: Furchtlos, kraftvoll, bereit, durch die Flammen zu schreiten. Kein Zufall also, dass sich Rottweiler Records diesen Höllenhund geschnappt hat. Am 2. Mai 2025 heißt es dann: Laut aufdrehen, Funken sprühen lassen – und im besten Sinne des Wortes Burn erleben.
Wenn Wälder brennen und Gitarren heulen: Burn von Hangfire

Seattle’s finsterstes Tier: 'Lacabra' starten mit einem höllischen Debüt

Während ein notorischer Lügner in den USA gerade mal wieder laut über neue Strafzölle auf europäische Produkte nachdenkt – wahrscheinlich, weil ihm beim Frühstück der Käse ausging oder sein Föhn zu heiß wurde – reagiert zumindest eine Band aus Seattle absolut souverän auf die globale Nervenzerrüttung: 'Lacabra' veröffentlichen ihr selbstbetiteltes Debütalbum und liefern damit ein Klanggewitter, das selbst den Dow Jones das Zittern lehren könnte. In Zeiten, in denen politische Statements in Großbuchstaben geschrieben und mit Tippfehlern garniert werden, setzen Lacabra lieber auf das, was wirkli...
30 Jahre Klangforschung: 'Chronik' bringt das Beste von Klangstabil zurück

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