Heute, am 22. Oktober2025, ist der internationale Tag der Feststelltaste – jener kleine Knopf, der das Internet regelmäßig in ein brüllendes Durcheinander aus Großbuchstaben verwandelt. Ins Leben gerufen wurde er 2010 vom US-Amerikaner Derek Arnold, der offenbar einfach genug hatte von Menschen, die dachten, SCHREIEN WÄRE EIN STILMITTEL. Doch anstatt sich über Caps-Lock-Wüteriche zu ärgern, kann man den Tag auch ironisch feiern – und sich musikalisch gleich den passenden Sound dazu gönnen. Nämlich mit: 'The Birthday Massacre'!
Die kanadischen Dark-Pop-Ikonen starten diese Woche ihre große UK-Tour 2025, um ihr aktuelles Album „Pathways“ (erschienen im April bei Metropolis Records) live unters britische Publikum zu bringen. Und wie es aussieht, haben die Fans dort die Feststelltaste auch gedrückt – auf „SOLD OUT“ nämlich. Fast alle 13 Shows sind ausverkauft! Nur in Edinburgh, Nottingham sowie bei den Venue-Upgrades in Sheffield und Cardiff gibt’s noch ein paar Restkarten für Spätzünder. „Pathways“ ist genau das, was man von 'The Birthday Massacre' erwartet – und gleichzeitig mehr: hypnotisch, emotional, ein bisschen unheimlich und dennoch so melodisch, dass man im Takt mitschwelgt, während irgendwo eine Nebelmaschine ihr trauriges Herz ausschüttet. Die Singles „Sleep Tonight“ und „All Of You“ klingen wie bittersüße Briefe aus einer Parallelwelt, in der Tränen glitzern und Synthesizer Gefühle haben.
Seit ihrem Durchbruch mit „Violet“ (2005) hat die Band ihr ganz eigenes Universum aus Neontränen, dunkler Romantik und 80s-Schimmer erschaffen. Und auf der Bühne verschmelzen diese Welten zu einer elektrisierenden Goth-Pop-Messe, die selbst stoische Briten zum Mitwippen bringt. Also: Heute ruhig mal die Feststelltaste nicht drücken – es sei denn, man möchte „LOVE 'THE BIRTHDAY MASSACRE' FOREVER“ in die Kommentarspalten schreiben. Denn bei dieser Tour wird nicht geschrien, sondern gefühlt – groß, laut und mit ganz viel Herz in Moll.
Von „Violet“ zu „Pathways“ – The Birthday Massacre feiern 25 Jahre düstere Eleganz
The Red Lite District verlangsamen die Welt mit „Living in Slow Motion“
Hin und wieder fühlt sich das Leben so an, als würde man durch Pudding rennen – alles bewegt sich, aber nichts wirklich schnell genug. Und genau dieses Gefühl fängt ’The Red Lite District‘ mit ihrer neuen Single ‘Living in Slow Motion’ ein – ein Stück, das nicht nur musikalisch, sondern auch emotional genau den richtigen Nerv trifft. Es ist roh, kantig, nachdenklich – und auf eine seltsam tröstliche Art zutiefst britisch.Das Quartett aus Glasgow, das inzwischen fast ein Jahrzehnt zwischen Bühnen, Bierdosen und Breakdowns überlebt hat, zeigt sich hier von einer fast existenziell-philosophischen...
Adam Parfrey kehrt zurück – mit einer Anthologie, die Albträume provoziert
Wenn ein Verlag schon 'Index Verlag' heißt, dann weiß man, dass es nicht um die nächste Yoga-Anthologie geht. Der Index Verlag bringt am 21. November 2025 ein Buch auf Deutsch heraus, das in den USA seit Jahrzehnten zwischen Faszination und Entsetzen oszilliert: ‚Apocalypse Culture‘ von Adam Parfrey – ein Kompendium für alle, die finden, dass der gesellschaftliche Mainstream zu wenig Wahnsinn bietet.Parfrey war kein Mann für die Mitte. Als Gründer von Feral House veröffentlichte er Texte über Themen, die man sonst höchstens in abgedunkelten Internetforen findet – und zwar lange bevor es das In...