Wenn ein Verlag schon 'Index Verlag' heißt, dann weiß man, dass es nicht um die nächste Yoga-Anthologie geht. Der Index Verlag bringt am 21. November 2025 ein Buch auf Deutsch heraus, das in den USA seit Jahrzehnten zwischen Faszination und Entsetzen oszilliert: ‚Apocalypse Culture‘ von Adam Parfrey – ein Kompendium für alle, die finden, dass der gesellschaftliche Mainstream zu wenig Wahnsinn bietet.
Parfrey war kein Mann für die Mitte. Als Gründer von Feral House veröffentlichte er Texte über Themen, die man sonst höchstens in abgedunkelten Internetforen findet – und zwar lange bevor es das Internet überhaupt gab. Schon 1987 ließ er die erste Ausgabe von Apocalypse Culture los – eine Art intellektueller Atombombentest mit Beiträgen über Kannibalismus, Satanismus, Rassenideologie, Gedankenkontrolle durch Cornflakes und religiöse Endzeitphantasien. Der Untertitel hätte lauten können: „Bitte nicht beim Frühstück lesen.“ In Russland wurde das Buch 2006 natürlich kurzerhand verboten (zur Zeit wird dort alles verboten, sogar das denken) – was natürlich seinen Kultstatus nur noch weiter steigerte. Denn wer etwas wirklich Böses bewirken will, sorgt dafür, dass es nicht erhältlich ist. Jetzt also endlich die deutsche Übersetzung – und man kann wohl davon ausgehen, dass sie genauso wenig in die Wellness-Abteilung der Buchhandlungen wandert wie ein Exemplar des Necronomicons.
Parfreys Motto war legendär: „Ein Buch zu veröffentlichen heißt nicht, mit seinem Inhalt übereinzustimmen.“ Das war sein intellektueller Airbag – und den brauchte er auch. Denn Apocalypse Culture ist kein Buch, das man einfach „liest“. Es ist ein Schlag ins Gesicht unserer Komfortzone, ein intellektueller Schockraum, in dem man zwischen „Das darf man doch nicht drucken!“ und „Endlich sagt’s mal einer!“ schwankt. Wer also auf der Suche nach einem literarischen Black Hole ist, in dem Zensur, Philosophie und Wahnsinn miteinander tanzen – voilà: Apocalypse Culture wartet.
Adam Parfrey kehrt zurück – mit einer Anthologie, die Albträume provoziert
Von „Violet“ zu „Pathways“ – The Birthday Massacre feiern 25 Jahre düstere Eleganz
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