Na, das Wochenende fängt ja großartig an: Während andere sich auf Freibad und Fritten freuen, starren ‚Mesh‘-Fans fassungslos aufs Handy – das für morgen, 19. Juli 2025, geplante „Mesh – Open Air“ auf der Pappelpark-Bühne ist über Nacht vaporisiert. Keine Gewitterfront, kein Stromausfall, sondern die lapidare Facebook-Formel „unvorhergesehene organisatorische Umstände“. Wer bereits Zugtickets gebucht, Hotelbetten bezahlt oder sogar den Hund bei Oma einquartiert hat, darf sich ehrlich gesagt reichlich veräppelt fühlen.

Denn: Weder Bands noch Booking-Agentur wurden anscheinend vorab informiert. ‚Mesh‘ nennt die Entscheidung „komplett außerhalb unserer Kontrolle“, Pluswelt Promotion spricht von zwei Tagen Funkstille und hält fest, dass der Vorverkauf aus deren Sicht eigentlich „sehr gut“ lief. Sprich: Publikum da, Stimmung da – nur der lokale Veranstalter winkt irgendwie wortlos ab. Für alle, die Zeit, Geld und Herzblut investiert haben, wirkt diese wortkarge Absage wie ein schales „Tja, Pech gehabt“. Eine offene, ehrliche Kommunikation hätte die bittere Pille wenigstens mit etwas Transparenz überzogen und sozusagen schmackhafter machen können. Stattdessen herrscht nun Schadensbegrenzung: Tickets können an den jeweiligen Vorverkaufsstellen erstattet werden. Das Hotel stornieren? Kommt auf die AGB an. Die Anreise? Zugbindung ahoi.

Besonders tragisch: Mesh wollten endlich wieder deutschen Open-Air-Staub aufwirbeln; ‚De/Vision‘ und ‚Melotron‘ standen ebenfalls in den Startlöchern. Schwerin hätte eine laue Sommernacht voller Neon-Melodien werden können – nun bleibt nur der klingelnde Reminder der Kreditkarten-App. Ob vielleicht noch ein Ersatztermin oder eine Erklärung kommt, ist unklar. Wir bleiben dran, kitzeln Infos aus allen Kanälen und melden uns, sobald sich der Nebel lichtet.