Es wird kalt in Rom – und das liegt diesmal nicht an einem spontanen Wintereinbruch oder Papstbesuch, sondern an 'Vacua'. Die italienische Black-Metal-Formation schiebt am 7. November 2025 ihr erstes vollwertiges Album Mater in die Welt hinaus – und das nicht etwa über ein heimisches Label, sondern via Hidden Marly Production aus Japan. Globalisierung kann eben auch klingen wie ein eisiger Windstoß durch die Katakomben.
Wer das selbstbetitelte Debüt-EP aus Dezember 2023 noch im Ohr hat, weiß: Das war ziemlich roh, lo-fi und mit Dungeon-Synth-Outro wie aus einer Pixelhölle der 90er. Mit Mater zieht die Band nun aber die Produktion straffer, polierter und zugleich bedrohlicher an. Acht Tracks, davon ein Interlude zum Durchschnaufen – oder besser gesagt: zum kurzen Frösteln. Titel wie Falce dei Reietti, Dies Funeris Terrae oder Rantoli nel Buio sind so ziemlich das Gegenteil von „Sommerhitparade“, aber dafür voller melodischer Haken, bissiger Tempi und jener typisch italienischen Theatralik, die selbst in schwarz getünchter Raserei noch durchschimmert.
Thematisch schließt das Album an die EP an, nur mit noch größerem Ernst: Es geht um die fortwährende Verletzung von Mutter Erde, ihre verzweifelte Selbstzerstörung und um jene, die Natur verehrten, indem sie sich selbst opferten – wie die „Janare“, die sagenumwobenen Hexen Süditaliens. Gesungen wird durchgehend in Italienisch, was die Wucht und Eigenständigkeit noch verstärkt.
Seit ihrer Gründung 2023 haben 'Vacua' die Underground-Bühnen bereits kräftig abgegrast, standen neben estnischen, finnischen und italienischen Extrem-Acts, und geben im Oktober noch zwei große Live-Lebenszeichen: Am 15. Oktober als Support für Unholy Altar in Pescara und am 18. Oktober auf dem Rome Carnage Extreme Fest III mit Szenegrößen wie Desaster und Infernal Angels. Wer also seine Ohren aufwärmen will, bevor der Winter endgültig zuschlägt, sollte sich diese Termine merken – und dann Anfang November die Heizung aufdrehen, wenn Mater das Wohnzimmer in eine schwarze Krypta verwandelt.
Von Rom nach Tokio: Vacua feiern Black-Metal-Geburtsstunde mit Mater
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