Im Electropop und vor allem Synthpop Genre ging es ja die letzte Zeit nicht ganz so umkämpft zu wie in anderen Bereichen der Undergroundmusik. Dem sucht das kleine Label Conzoom Records sich in Galliermanier entgegenzustemmen und beweist doch tatsächlich, dass es noch eine Menge unentdeckter kleiner Sterne am Pop-Himmel zu entdecken gibt und dass es auch in Zukunft ohne diese Stilrichtung kein Firmament geben wird. Und gerade die ältere Generation der Electroopas und –omas kann schon gar nicht auf diese lockere Unterhaltungsmusik mit melancholischem Einschlag verzichten. Mit der neuen electropop.2 bekommt man nun einen Teller voller bunter Musikhappen vorgesetzt, die uns das Frühjahr - einem gemütlichen Kaffeekränzchen gleich – versüßen sollen. Aber nicht nur auf dem heimischen Balkon, nein auch im Auto ist diese Musik zu genießen und sollte eigentlich auch den Weg in die vielgereisten DJ-Koffer der Nation finden. Besonders erfrischend wirkt die Tatsache, dass diese CD komplett ohne die gängigen Bands und Vorsänger auskommt und auf neue und bekannte Projekte setzt. Das beweist mal wieder, dass es auch abseits von De/Vision und Co. genügend andere Bands gibt, die es wert sind, das geneigte Gehör geschenkt zu bekommen – und die man sich direkt mal auf den Wunschzettel des nächsten kleinen Lokal-Gigs notieren darf. Insgesamt als nachteilig stellt sich jedoch heraus, dass die Mischung doch streckenweise etwas monoton anmutet, da die stilistische Bandbreite des Genres nicht optimal ausgelotet wird. Das Cover ist recht schlicht, aber informativ gehalten – was für eine Compilation fast zum Industriestandard avanciert ist. Fazit: Eine lohnensweite Investition als Update über den Underground des Syntpop/Electropop-Genres, auf der unbekannte Perlen gekonnt verpackt sind und die durchweg ein sehr hohes Niveau hält.