Ende 2005 veröffentlichten Aquefrigide ihr erstes Album. Schon damals waren die Reaktionen auf "Un Caso Isolato" gespalten. Während die einen das selbstbetitelte Solo-Theater-Lärm-Projekt mochten, konnten die anderen nur wenig mit dem Krach aus Italien anfangen. Mit dem aktuellen Album, dem Nachfolger "La Razza", wird sich das ändern, denn zu den zwei Lagern gesellt sich ein drittes: Jenes, welches das neue Album und somit auch Bre Beskyt Dyrene, Kopf des Projektes, nur noch unter Durchschnitt verbuchen können. Der Grund dafür ist vor allem, dass die Songs auf La Razza Vielfalt vermissen lassen. Während das Debutalbum vor Spannung, Selbstbewusstsein und Ideen strotzte, klingt "La Razza" nur wie ein wahllos mit fünfzehn Titeln zusammengestelltes Album. Einen roten Faden gibt es nicht. Man stürzt von einem Titel zum nächsten. Aquefrigide probieren nicht mehr, sie scheinen in ihrem Genre angekommen zu sein und spielen einen rauen, monotonen und schweren Metalsound. Abwechslung bietet dabei lediglich die unterschiedlich eingesetzte Stimme von Bre Beskyt Dyrene, die entweder singt, grunzt oder schreit. Darüber, ob "La Razza" Aquefrigides Vorstellung von modernem Metal repräsentiert oder nur zeigt, dass bei den Italienern schon beim zweiten Album die Luft raus ist, lässt sich nur spekulieren. Jedenfalls sprechen die wenigen überzeugenden Titel - gegenüber sehr viel Langeweile nicht gerade für ein gutes Album. "La Razza" wird nur denjenigen Spaß machen, die auf Krach und italienische Vocals stehen, auf Musik, die unbeachtet im Hintergrund scheppern soll. Warum auch immer.