Eine deutsche Band landet mit ihrem Lied bei den Briten im Radio? Wann gab es das bitte zuletzt? Ich sag’s Euch liebe Leserinnen und Leser - vor kurzem: Die schüchternen Tiger Keshav, Evgeni, Thilo, Christian und Felk haben es mit ihrem unvergleichlich charmanten Überpopsong „Miss Murray“ geschafft sogar die kühlen Briten zu erobern. Spätestens seit der Tour zusammen mit PHILLIP BOA & THE VOODOOCLUB setzt sich der Geheimtipp TIMID TIGER auch hierzulande durch. „A Pile of Pipers“ heißt ihr Debütalbum welches kürzlich bei LADO erschien. Die Kölner Tiger haben dieses gute Stück mit wirklich allem garniert was so ein anständiges Album braucht: mit Knack und Biss, mit Ohrwürmern bis zum Umfallen, mit zuckersüßen Melodien, mit prägnanten Spielweisen, mit Breaks für den Indiefaktor, mit weniger und doch mit mehr. Die 12 Lieder strotzen nur so vor Individualität: sei es nun wegen der gekonnten Mischung von 60er-Jahre-Britpop, New Wave-Gequietsche, hochmodernem Indierock und bittersüßer Popmusik oder sei es wegen der wunderbar humorvollen Texten, den simpel schönen Melodien und dem Tiger der durch das Artwork führt und somit für den Knuddelfaktor der Band sorgt. Ungelogen: An „A Pile of Pipers“ ist wirklich von Lied 1 bis Lied 12, von oben bis unten und von hinten nach vorne alles dran was ein grandioses Album haben muss. Das mit mehr als nur solide oder handfest, das ist flutschig frech getigert. Und das ist toll. Ganze 6 unschüchterne Sterne – Ende im Gelände!