The Weathermen - Ultimate Poison

Wer erinnert sich nicht an Susanna Stammer, die Bitch, die mehr als überzeugend ankündigte den Weathermen das Leben zur Hölle zu machen. Was ein Luder, das passt zur dreckigen Instrumentierung des Songs. Und doch war sie sympathisch wie keine andere, denn schließlich versprach Susanna, dass sie alle Bruce Springsteen Records zerkratzen würde. 2010 ist es an der Zeit diesen echten Klassiker neu zu entdecken. Das toxisch orange-schwarze-Cover ist in Torbens Infacted-Fernseher gewandert und der unbezweifelt größte Hit der Kalifornier wird, wie von der EBM Kult Klassiker gewohnt, mit einer Menge Bonustracks und Unveröffentlichtem ergänzt. Und der Original-12“ Mix bratzt wie vor dreiundzwanzig Jahren mit fettesten Bässen und Pausengeklimper. Unglaublich dass die Band nicht aus Belgien kommt!. Münzing und Anzilotti, ja genau die beiden die 16Bit und Snap! berühmt machten, steuern den wohl besten Remix bei. Mit Percussions durchweg entspannter, aber nicht weniger tanzbar setzt er den Gesang von Bruce Geduldig in den Fokus während der ‚Lethal Mix’ genau entgegengesetzt mit mehr prägnanten Drums arbeitet. Neue Vocals und Samples nutzen die beiden Abmischungen aus dem Jahr 2000 und 2001, wahrscheinlich weil Münzing und Anzilotti laut den Weathermen noch immer die Originalbänder im Keller versteckt haben. Vorgegaukeltes Drum’n’Bass sowie House-Sounds hört man dabei. Nicht schlecht, aber nur bedingt beeindruckend, wenn man das Original als Vergleich heranzieht. ‚Berlin’, der älteste Track auf der EP führt zu den EBM-lastigen Wurzeln, die dadurch bestätigt werden, dass auch der ‚Dear God’ Remix von Daniel B. des streng limitierten ‚We Rock Like Crazy’ Releases den Weg auf die CD gefunden hat. Dass an der Westküste auch Strandmusik eine wichtige Rolle spielt, könnte die Inspiration zu ‚Punishment Park’ gewesen sein Wie aus dem Nichts tauchen auf einmal diese gewollt disharmonischen Flächen auf, die sich mit Pet Shop Boys-artigen Synths vereinen, so dass man buchstäblich die Wellen im Hintergrund rauschen hören kann. Eine frühe Wendung, die in Songs wie ‚House of Blues’ oder eben im 2001er Poison-Remix neu aufgegriffen werden. Stillstand ist der Tod, geh voran, bleibt alles anders! Man erkennt die Linie der Weathermen über die zwei auf der Maxi abgebildeten akustischen Dekaden wieder. Als EP im einstelligen Euro-Bereich erneut ein dringend notwendiger Re-Release. An manchen Songs hört man sich eben nie satt! ‚By the Way, you can call me P.O.I.S.O.N!’

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