Neue, kluge, emotionale Musik aus dem Land, das gerade wieder von einem Clown regiert wird! Willkommen bei PreCog – der Band aus Nashville, die beweist, dass dort auch noch richtig gute Musik entstehen kann. Am 11. April 2025 veröffentlichen die drei Herren ihr neues Album 'Other Side' – eine melancholische, nachdenkliche und dennoch unglaublich eingängige Synthpop-Reise durch das Innenleben unserer gebrochenen Welt. Und obwohl das Album wie ein düsterer Soundtrack zur allgemeinen globalen Verunsicherung klingt, ist es vor allem eins: tröstlich schön.
Seit 2015 sind PreCog Teil der elektronischen Underground-Szene in den USA. Und während Nashville sonst eher als Heimat von Cowboyhüten und Herzschmerz-Gitarren bekannt ist, haben Jason Thomas, Gerald Josef und Bret Pemelton hier eine kleine, dunkle Oase geschaffen – irgendwo zwischen elektronischer Eleganz, Post-Trip-Hop-Vibes und einer Prise Gothic-Feingefühl. Frontmann Jason Thomas schreibt Texte, als hätte er die Menschheit mal kurz durchleuchtet, dabei geweint, gelacht und dann alles in bittersüße Melodien gegossen. Seine Liebe zu allem, was „spooky“ ist, hört man – aber es wirkt nie aufgesetzt oder albern. Eher wie ein Soundtrack zur nächtlichen Autofahrt durchs eigene Unterbewusstsein. Unterstützt wird er von Gerald Josef, einem alten Hasen der Musikszene mit über 30 Jahren Erfahrung, und Bret Pemelton, der in den 80ern auf den Clubbühnen der USA unterwegs war, als man Synths noch mit dem Lötkolben stimmen musste.
Other Side enthält dreizehn Tracks – einige davon, wie Stardust oder Never Try, waren schon auf Label-Samplern zu hören und glänzen jetzt in neuem Kontext. Trotz der langen Entstehungszeit wirkt das Album wie aus einem Guss. Mal balladesk, mal tanzbar, aber immer getragen von einer düsteren Wärme, die sich zwischen Zweifel, Verlust und – ja, wirklich – Hoffnung entfaltet. Und während draußen die Welt vielleicht brennt, politische Clowns über Atomwaffen twittern und der gesellschaftliche Diskurs sich in Facebook-Kommentaren verliert, zeigen PreCog, dass Musik noch eine Bedeutung haben kann. Dass man trotz allem noch fühlen, hoffen, tanzen – oder wenigstens einen melancholischen Blick in den Abgrund werfen darf, ohne dabei zu verzweifeln.
Other Side erscheint am 11. April 2025 beim britischen Label AnalogueTrash. Digital via Bandcamp und auf allen Streamingplattformen erhältlich. Wer eine Schwäche für düsteren Synthpop mit Tiefgang, bittersüße Lyrics und elektronische Melancholie hat, sollte diesen Release keinesfalls verpassen.
Synthpop trifft Seelenspiegel: 'Other Side' von PreCog erscheint im April

Herzklopfen für Cineasten: 'Avawaves' mixen Neoklassik, Ambient & Emotionen auf Heartbeat

Wer sagt eigentlich, dass instrumentale Musik nicht dramatisch sein darf? Dass Streicher keine Gänsehaut verursachen dürfen, ohne dass jemand dazu „Baby, I miss you“ haucht? Und dass ein Synthesizer nicht romantisch sein kann, nur weil er keine Rosen verteilt? 'Avawaves' beweisen mit ihrem neuen Album Heartbeat, dass Herzklopfen auch ganz ohne Worte funktioniert – und das ziemlich eindrucksvoll.Am 9. Mai erscheint 'Heartbeat' via One Little Independent und Bertus Musikvertrieb – erhältlich auf CD, LP und natürlich digital für alle, die ihre Klangreisen lieber direkt ins Gehirn streamen. Dahint...
Zwischen Ambient und Abgrund: 'Zonal Disturbances II' von Dirk Serries im April

Wer glaubt, Ambient sei nur Klangtapete fürs entspannte Kräutertee-Schlürfen, dem wirft 'Dirk Serries' am 7. April 2025 mit Zonal Disturbances II eine düstere Klanglandschaft vor die Füße, die eher nach post-apokalyptischem Gewächshaus klingt als nach Esoterikladen. Die vier Stücke, live eingespielt im heimischen Studio im November 2024, sind der zweite Teil einer fünfteiligen Reihe, die nach und nach auf Zoharum erscheinen und schließlich in einer Box enden wird – ein musikalischer Langzeitplan mit Tiefgang.Serries, der mit seiner Gitarre und einem analog-pedalgesteuerten Arsenal schon seit J...