Das sportlichste Album aller Zeiten ist es vielleicht nicht, jedoch trotzdem ein vollwertiges Sportfreunde Stiller Album. "Burli" heißt das gut 40 minütige Album und wirkt insgesamt reifer und ausgefeilter, dabei aber auf keinen Fall müde oder langsam. Die Grundstimmung wirkt sehr überlegt und nachdenklich, wahrscheinlich sogar etwas melancholisch. Es macht aber auf jeden Fall Spaß den sportfreundlichen Klängen zu lauschen. Im einzelnen kann man sagen, dass das Album qualitativ und stimmungstechnisch so seine Spitzen hat. Herausstehen ganz klar die bisherige Single-Auskopplung "Siehst du das genauso?" und die neuste Sport-Maxi-Single "Ich, Roque", die seit dem 17.05.2004 im Handel zu bekommen ist. Das Album wird eröffnet mit "Lauth anhören", was man sich auch gut und gerne mal auf einem etwas angehobenen Lautstärke-Level reinziehen kann. Das rockt! Wenn man dann bei "Ein kleiner Schritt" und dem nachfolgenden "Ungewöhnlich!" die Lautstärke nur geringfügig dimmt und etwas auf den Text horcht, kann man zwischen den beinahe minimalistischen E-Sounds doch Ansätze von Handlungsdrang und auch einer gewissen Planlosigheit aufspüren. "Frühling" ist ein prima Lied um dem kommendem Sommer entgegen zu gehen, sich auf Sonne und Wärme zu freuen und alles depressive vom Winter abzustreifen. "Im Namen der Freundschaft" leiht sich Elemente aus dem Ska und geht auch gleich wieder rythmischer einher, eher etwas rockiger und weniger elektronisch. "Andere Mütter" ist, wie der Titel schon andeutet etwas für die gerade Verlassenen unter den Sportfreunden. Ein hoffentlich erheiterndes Wortspiel in einem solchen Fall. "Wir kommen" lässt ahnen, was im laufenden Jahr alles an Regionen durch die Sportfreunde abgerockt wird! "Was ich behaupten kann" ist so das klassische Liebeslied und "Dirk, wie ist die Luft da oben?" handelt vom Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Mit "Ich, Roque" wird kritisiert was fälschlicher Weise alles "rockt" und dass im Grunde nur der FC-Bayernspieler Roque Santa Cruz das Recht hat zu sagen: "Ich Roque"! Zu guter Letzt und gut zum Mitgröhlen und um etwas gegen diesen ganzen Casting-Wahn anzustinken: "1. Wahl". Alles in allem ein prima Album, ein bißchen kurz mit knapp über 40 Minuten, aber doch sehr rockig!