„Finally“ - Endlich – nach 10 Jahren Bandbestehen ist das erste Album der Pop-Wave-Formation Slender Flame erschienen. Gemäß eigener Aussage hat man sich so lange Zeit gelassen, um sich unter anderem „künstlerisch weiterzuentwickeln“ und „einen eigenständigen Stil zu produzieren“. 

Trotz der nicht verleugneten musikalischen Vorbilder, wie zum Beispiel Alphaville, Wolfsheim gelingt es den drei Hannoveranern jedoch, ein abwechslungsreiches Werk vorzustellen, das sich durch kreative Soundarrangements und den dezenten Einsatz von akustischen Instrumenten wie Gitarre und Saxophon von eben diesen Vorbildern unterscheidet. Die Songpalette reicht hierbei von langsamen, melodiösen Balladen (here's my life / from time to time) bis zu tanzbaren Pop-Songs (walking trough the dark). Sogar ein sehr ungewöhnlicher langsamer Walzer (ignorance) ist mit von der Partie. Zusammengehalten wird alles durch die gefühlvolle Stimme von Markus Dietzsch, die ein wenig der von Marian Gold (Alphaville) ähnelt. Sie transportiert die Songs auf angenehme Weise in's Ohr und hinterläßt dort einen entspannten Eindruck. Überhaupt wirken sämtliche Songs entspannt und „unhektisch“, jedoch fehlt mir auf dem Album ein bißchen der „Hit“, der einem nicht mehr aus dem Kopf geht. Trotzdem kann „Finally“ als gelungenes Erstlingswerk bezeichnet werden, das zeigt, daß Slender Flame durchaus Potential besitzen, ganz nach oben zu kommen. Nur – wartet nicht wieder 10 Jahre!