Als das erste Album “Music For Ghosts” von Sonic Area erschien, war die Begeisterung ob des vielseitigen musikalischen Ansatzes riesig.Neu und unverbraucht klang das, was da aus den Boxen drang. Nun legt Arnaud Coëffic aka Sonic Area nach. Vier Jahre nach dem Erstling erscheint mit “Eyes In The Sky” erneut ein Konzeptalbum, das von einer Reise durch Raum und Zeit in einem imaginären Raumschiff handelt. Klingt also wieder ganz nach einem besonderen Album und das ist es auch. Das Album funktioniert dabei wie eine Art Soundtrack. Die rein instrumentalen Songs formen repetitive Schleifen in Vollendung, transformieren sich langsam hin zu mehr Dramatik und versprühen dabei ein Flair zwischen Jules Verne und moderner Raumfahrt. Die starke Anlehnung an die Synthesizer-Musik der 70er und frühen 80er sorgt für antiquierten Charme, die moderne Aufbereitung spannt den Bogen in die imaginäre Zukunft. Die Songs wirken in ihrer Intensität ganz unterschiedlich. Während “Dancing With Clouds” eine geradezu idyllische Atmosphäre verbreitet, die durch Plattenknistern noch heimeliger wird, wartet der neun Minuten lange Opener mit Tempo, tickendem Beat und anwachsender Dramatik auf, ganz wie beim Start des imaginären Raumschiffs. Mit “My Interstellar Boat” pumpt Sonic Area dann auch mal Beats in einen Song. Orgelklänge und eine schräge Tonfolge machen den Song sowohl aufregend als auch unvergesslich. Aber den Vogel schießt Sonic Area mit “It’s About Time” ab. Der Song hangelt sich anhand eines Grundthemas durch verschiedene Stationen, klingt mal nach Spieluhr, mal nach klassischem Sci-Fi-Sound und voilà, schon haben wir eine perfekte, imaginäre Zeitreise. Sonic Area zeigt uns mal wieder, dass ihm die Ideen nicht ausgehen und er seine unverbrauchte, ungewöhnliche Herangehensweise an Musik nicht verloren hat. Erfrischend anders und begeisternd zugleich.