Er schuf Ende der 70er und in den 80ers zum Teil unglaubliche und nachhaltig wirkende Meisterwerke des Horror- und B-Films um dann tief zu fallen und eigentlich nie wieder aus der Qualitätsversenkung aufzutauchen. Ähnlich auch die Entwicklung seiner selbst geschriebenen und eingespielten Soundtracks, die Anfangs genau so markant und genial waren wie die Filme (man denke nur an The Fog, Escape from New York und natürlich Halloween) um dann bei späteren Filmen am Hörer vorbeizurauschen. John Carpenter scheint ein Meister des herben Abstiegs zu sein. Willkommen bei Lost Themes II. Im letzten Jahr konnte Carpenter mit seinem ersten Album ohne dazugehörigen Film zumindest teilweise für nostalgische Ohrenfreuden sorgen – die Lost Themes schwankten qualitativ zwischen gut und mittelmäßig, doch enthusiastischer Fan, der ich nunmal bin kaufte ich vorliegendes Machwerk blind. Die oben beschriebene Trendentwicklungsroutine würde gewiss nicht bereits beim zweiten Album einsetzen, oder?.... ODER??? Ach, herrje. Lost Themes II ist.... ja, genau, ein unfassbarer Rohrkrepierer. Belanglos in die Tasten gehauenes Keyboardgeseier. Melodien, so kantenlos wie eine Billardkugel. Hintergrundmusik für das Altenheim gefallener Filmsternchen. 12 vertonte Sedativa. Ich WILL dieses Album loswerden, ich bin so wütend, dass mir nicht einmal abwertende Witze einfallen wollen. Ich will das Album möglichst bald vergessen und bin mir auch sicher, dass dies schnell passieren wird, sobald die CD erst einmal im Reststoffmüll gelandet ist. Eine reine Geld- und Zeitverschwendung. Würde Max Mustermann zusammen mit Otto Normalverbraucher dieses Album herausbringen, kein Schwein würde es jucken, und die wenigen Ferkel, die es mitbekämen wären deutlicher in der Kritik als es ein Großteil der Presse ist. Sollte Carpenter jemals Koch werden: Vorspeise traumhaft, Hauptgang solide aber Vorsicht vor dem Nachtisch....