Vor kurzem haben Solitary Experiments ihr 15 jähriges Jubiläum mit einem ausverkauften Konzert im K17 gefeiert, inklusive renommierter Vorbands wie Colony 5 oder Elegant Machinery. Als ein weiteres Geschenk an sich selbst und die treue Fangemeinde gibt es erneut eine auf 1.500 Einheiten limitierte Zusammenstellung von 15 Remixen oder Kooperationen mit anderen Bands (plus Zugangsdaten für einen zusätzlichen Download von der Band-Homepage, der mir nicht vorliegt). Herausgekommen ist eine wilde Mischung aus eigenen Neubearbeitungen (oft mit Unterstützung, oft auch in Sachen Gesang), klassischen Remixen von S.E.-Songs durch andere Bands oder durch Solitary Experiments gefertigte Remixe von Songs renommierter Künstler wie Kirlian Camera oder Analogue Brain. Dazu bringen Sepulcrum Mentis eine Art Coverversion von „Delight“ an den Start. Aus meiner Sicht immer eine schöne Idee. So unterschiedlich die Bands und Herangehensweisen, so unterschiedlich ist auch die Qualität. Während aus meiner Sicht der Remix von :Wumpscut: nicht ungedingt zum Besten gehört, was LA je verlassen hat (trotzdem einer der besseren Mixe), überzeugen Fractured einmal mehr. Auch der Opener „Lost“ mit IDM-Flair gefällt mir sehr gut. Zu „Glory & Honour“ im Jubiläum-Mix oder auch „Fast Pain Relief“ hingegen fällt mir beim besten Willen nichts Positives ein. „Compendium 2“ ist eine CD für die Band und Ihre Fans. Beide werden damit glücklich werden – also Ziel erreicht. Für alle die Solitary Experiments kennen lernen wollen, sind eher die regulären Veröffentlichungen zu empfehlen. Wer mit den Berliner bisher nicht viel anfangen konnte, wird durch „Compendium 2“ wohl nicht bekehrt. Freuen können sich die Anhänger einiger Bands, von denen man lange nichts mehr gehört hat, aber gerne mal wieder was hören würde. Zum Beispiel von Dance Or Die oder E-Craft.