Holland kann man gemeinerweise als Garant für standardisierten Gouda, standadisiertes Gemüse und Dank Sammath standardisierten Black Metal sehen. Dass das Projekt bereits auf eine 16jährige Biographie zurückblickt ist total toll und interassant und hilft leider nicht im Mindesten, um das vorliegende Album „Triumph in hatred“ auch nur annähernd positiver zu empfinden: der plakative Albumtitel und die einzelnen Songnamen stammen aus dem Almanach „Black Metal Klischees für old school Fans“ (ich frage mich wirklich, ob so ein immergleicher und völlig dämlicher Schwurbel der Marke "Blazing storm of steel" von Hörern gewollt wird), die grau unterlegte Stilrichtungsbeschreibung (in diesem Fall "Furious black metal") über den Songtiteln auf der Rückseite des Albums ist so alt wie die Alben von Duck Throne (wahrscheinlich noch viiiieeeeel älter) und wiedereinmal gibt es ein Wachsmalbild des Misanthropen-Kindergartens zu bestaunen. Man, mir vergehts schon ein klein wenig vor dem ersten Durch- und damit Einlauf (und wie sich herausstellt zu Recht). Billige Wiederholung des Standarts oder doch Wiederverarbeitung beliebter Elemente mit eigenem Touch? Tja, das gehen die Meinungen in Black Metal Kreisen auseinander wie der Hefeteig bei Zimmertemperatur. Für all diejenigen, die auf unbedingte Einhaltung des Ho-Ho-Ho-Old-School-BM-Grundschemas wert legen könnte das neue Album von Sammath fast schon zu progressiv sein, denn die monotone Wüterei wird durchzogen von thrashigen Gitarrensoli. Ui ui ui. Wenn das mal nichts ist... Okey, es ist nichts. Denn all diejenigen Zuhörer, die eben bereits eine Handvoll old school Scheiben im Regal stehen haben und beim Neukauf eben auch einen Neukauf erwarten werden Sammath so schnell beiseite legen wie die BILD. Wen es denoch interessiert: einfach nur schnell, sehr aggressiv, absolut kalt und schwer nach Baltak klingend. Baltak kennt man nicht? Schwein gehabt! Schlecht ist die Musik von Sammath übrigens nicht eingeholzt worden: der Gitarrist zumindest hat sein Instrument bereits öfters in den Händen gehabt. Hilft aber nicht, wenn eben dennoch nur ein gut gespieltes Nichts herauskommt. Und so landet Sammath auf dem stetig anwachsenden Haufen der unnötigen und immergleichen Black Metal Alben die sich über die Jahre angesammelt haben und man fragt sich, warum fast jeder Black Metal Hörer auch der Überzeugung ist, ein eigenes Projekt zu brauchen.