Dass die Schweden wissen, wie man gute Musik macht, haben nicht nur Abba oder Roxette in der Vergangenheit bewiesen, auch Bands wie Rednex oder Ghost zeigten über die Dekaden, dass die Skandinavier viele Fans mit ihrer Kunst erreichen können. Doch nicht nur Pop oder Rockmusik können die Schweden, denn auch in Sachen Synthiepop wissen sie zu überzeugen, wie das Duo Rupesh Cartel mit ihrem neuen Album “Residual light” jüngst bewiesen.
Bereits seit mehr als 30 Jahren arbeiten Daniel Bergdahl und Viktor Ginner zusammen und wollten schon in ihrer Jugend einen ganz individuellen und eigenen Sound kreieren, der frisch und neu ist. Dies gelang den Musikern auch, sodass sie bis 2009 mehrere Alben und EPs veröffentlichten, bis 2009 das vorerst letzte Album “Anchor Baby” erschien. Leider blieben die Künstler aus Stockholm weitgehend unter dem Radar, obwohl sie mit ihren kreativen Sounds durchaus mehr Potential gehabt hätten.
Doch jetzt ist das Duo zurück und präsentiert mit dem im Mai erschienenen Album “Residual light” einen neuen Longplayer, der zeigt, dass die Band sich in dieser Zeit weiterentwickelt und neue musikalische Ideen umgesetzt hat. Mit ihren frischen Klängen, die sphärisch und dicht, aber dennoch immer beschwingt und leicht ins Ohr gehen, kreieren Ginner und Bergdahl einen perfekten Sound für den Sommer. Schon mit dem Opener “Phantom Battles” präsentieren die Schweden einen kreativen Mix aus Synthie Sounds und Future Pop, der es durchaus auch im Mainstream Radio schaffen könnte. “Killer in the crowd” sorgt mit stampfenden, aber dennoch nicht zu stark interpretierten Bässen für Enge auf den Dancefloors.
Auch wenn es textlich nicht immer gut gelaunt hergeht, Themen wie die Apokalypse oder die Entstehung einer neuen Welt stehen im Vordergrund, so bieten die futuristischen Sounds doch immer wieder einen positiven Anreiz, der gute Laune macht und zum tanzen animiert. Insgesamt stellt “Residual light” ein schönes Comeback der schwedischen Combo dar, die mit ihrem neuesten Werk nun endlich ihren Durchbruch schaffen könnten. Zu lange blieben die Künstler unter dem Radar, im Schatten großer Synthie Bands, doch nun ist es an der Zeit, die Aufmerksamkeit neuer Fans zu erlangen. Verdient hätten es Daniel Bergdahl und Viktor Ginner mit ihren beschwingten Synthie-Sounds.