‚The Reverend’, das istJon McClure, anzusiedeln im Dunstkreis der Arctic Monkeys oder evtl. noch näher, hat er doch bereits vor den Monkeys mit Alex Turner Musik gemacht, Texte für das erste Monkeys-Album abgeliefert und Herrn Turner persönlich für gesangliche Unterstützung des Songs ‚The Machine’ gewinnen können. Offensichtlich stellt sich deshalb die Frage: Braucht man den Reverend oder läuft hier alles auf eine billige Kopie einer zu sehr gehypten Band heraus? Letzteres ist zum Glück nicht der Fall… Auch wenn die Songs des Reverends nicht bahnbrechend neue Wege gehen, erinnern sie zumindest an eine gesunde Mischung britischer Pop-Größen, wie den Happy Mondays, den Stereo MCs, Space und ganz, ganz wichtig Ian Brown mit seinen Stone Roses. Das dreckig-rotzige der Sheffield-Rocker wird so ergänzt durch eine Menge Groove und Gefühl, das man eben bei Herrn Turner und Konsorten nur punktuell vermuten kann. Hinzu kommt die wichtige und hier richtige Wahl des Produzenten: Mit Jagz Kooner, den man augenblicklich mit den elektronischeren Momenten von Primal Scream verbindet, nutze man die Chance die sonst stellenweise nüchterne Musik gekonnt mit synthetischen Nuancen veredeln zu lassen. Songs zum Reinhören zu nennen ist an dieser Stelle überflüssig, zieht sich doch glücklicherweise eine gleich bleibende Qualität durch das ganze Album. Wer also den britischen Lifestyle und die damit verbundene etwas spröde aber zugleich leidenschaftliche Art schätzt, liegt mit ‚Reverend and the Makers’ 2007 genau richtig, sind doch die angeführten Referenzen lediglich Anhaltspunkte, die einen angenehmen eigenen Stil nur erklären und keinesfalls überflüssig machen…