Die experimentelle Rock-Band 'Rats On Rafts' aus Rotterdam meldet sich zurück und taucht mit ihrem neuen Album 'Deep Below', das am 7. Februar 2025 bei Fire Records erscheint, noch tiefer in die musikalischen Abgründe ein. Während andere Bands im Genre Indie-Rock und Post-Punk nach dem grellen Rampenlicht greifen, scheinen sich die vier Niederländer lieber ins melancholische Halbdunkel zu verziehen – und das mit beeindruckendem Stilbewusstsein.

Das Album präsentiert sich als düstere Reise durch eine vernebelte, karge Klanglandschaft, in der sich hallende Gitarren, hypnotische Synths und schwebende Melodien zu einem Gesamtwerk verdichten, das gleichermaßen introspektiv und atmosphärisch ist. Fans von 'The Cure', 'Cocteau Twins' und 'Slowdive' werden die unterschwelligen Einflüsse erkennen, doch bleibt die Band eigenständig und unberechenbar.

Neben ihrem analogen Aufnahmeprozess, der mit Tape-Maschinen und Vintage-Mischpulten dem Klang eine authentische Tiefe verleiht, glänzt 'Deep Below' vor allem durch eine emotionale Dichte, die nachdenklich stimmt. Die Tracks der Platte – darunter 'Nature Breaks', 'All These Things' und das verträumte Finale 'Sleepwalking' – erzählen Geschichten von Sterblichkeit, Entfremdung und den menschlichen Impulsen, die in Extremsituationen hervorbrechen. Statt überladen zu wirken, bleibt alles bewusst reduziert, sodass die Songs mit einer hypnotischen Langsamkeit fesseln.

Passend dazu hat die Band heute die zweite Single 'Sleepwalking' samt Musikvideo veröffentlicht. Ein zarter Dream-Pop-Track, der von Frontmann David Fagan als „spontan und organisch“ beschrieben wird – ein Stück, das den Abschluss des Albums markiert und zum Nachdenken anregt. Mit 'Deep Below' zeigen 'Rats On Rafts', dass sie nicht nur musikalisch erwachsener geworden sind, sondern auch eine unermüdliche Bereitschaft haben, sich selbst und die Welt zu hinterfragen. Ein Album, das nachhallt – buchstäblich und emotional.