Dass 'Carach Angren' nach über 20 Jahren Bandgeschichte noch Überraschungen aus dem Hut zaubern können, hätten wohl nicht mal eingefleischte Fans erwartet. Doch genau das passiert jetzt: Mit „Ik Kom Uit Het Graf“ hat das niederländische Horror-Black-Metal-Gespann erstmals einen Song komplett in seiner Muttersprache veröffentlicht – und zwar als Vorboten zur kommenden EP The Cult Of Kariba, die am 17. Oktober via Season Of Mist erscheint.
Die Story ist natürlich kein Kindergeburtstag. Wieder wird die Legende von Lammendam aus den tiefen Nebeln des Limburger Waldes ausgegraben, diesmal erweitert um die schaurige Gestalt der Hexe Kariba. Und weil in der Welt von Carach Angren kein Ritual ungestraft bleibt, sorgt ein Kult voller Schwarzgewandeter dafür, dass ein uralter Giftmord-Rachegeist aus dem Grab klettert. „Ik Kom Uit Het Graf“ ist also weniger „Ich komm nach Hause, Schatz“, sondern eher „Überraschung, ich bin wieder da – und diesmal mit Rache im Gepäck“.
Dass dieser Horror nicht nur akustisch, sondern auch visuell ins Mark fährt, dafür sorgt kein Geringerer als Regisseur Zoran Bihać, der schon Rammstein und Lindemann in groteske Bilderwelten hüllte. Sein Video zum Song ist erwartungsgemäß kein Wellness-Clip, sondern ein visueller Schlag in den Magen. Man könnte fast sagen: Netflix-Horror-Serien können einpacken. Musikalisch servieren Carach Angren ihre altbekannte Mischung aus theatralischem Black Metal, sinfonischem Bombast und einer ordentlichen Portion Gänsehaut-Atmosphäre. Schon der Tracktitel „Ik Kom Uit Het Graf“ schreit nach erhobenen Fäusten, Grablichtern und einer guten Portion schwarzem Humor. Und weil man bei den Limburgern nie sicher sein kann, ob man in einem Märchenbuch oder in einem okkulten Handbuch gelandet ist, macht die Aussicht auf die restlichen Songs der EP umso neugieriger: von „Draw Blood“ bis „Venomous 1666“ ist für reichlich Albtraumstoff gesorgt.
Nach dem alchemistischen Wahnsinn von Franckensteina Strataemontanus (2020) kehren Carach Angren damit zu ihren Wurzeln zurück – aber nicht nostalgisch, sondern mit der klaren Ansage: Es gibt immer noch Mythen, die man ausbuddeln kann. Und wenn man die falschen Namen im Wald flüstert, stehen sie plötzlich leibhaftig vor einem. Also: Lichter aus, Boxen auf und warten, wer da wirklich aus dem Grab steigt.
Rache aus dem Grab: Carach Angren kündigen EP „The Cult Of Kariba“ an
Leiden als Kunstform – Der Weg Einer Freiheit präsentieren „Marter“
Es ist also wieder soweit: 'Der Weg Einer Freiheit' haben sich zurückgemeldet – und zwar nicht mit einem lauwarmen Zwischenstand, sondern mit einer Single, die den passenden Titel „Marter“ trägt. Am 21. August 2025 veröffentlicht, ist der Song der Opener des kommenden sechsten Studioalbums Innern, das sich mit nicht weniger als der ganzen Palette menschlicher Zerreißproben beschäftigt: Einsamkeit, Auflösung, Schmerz und der kleine Funken Hoffnung, dass sich hinter der Dunkelheit doch ein Ausgang auftut.„Marter“ beginnt mit einer beinahe trügerischen Ruhe, als wollte die Band kurz Rücksicht auf...
Finnr's Cane - Finnr's Cane
Zweimal begegneten mir die drei Herren aus Kanada in der Vergangenheit bereits, aber das ist schon so lange her. Über 10 Jahre. Der Bandname Finnr’s Cane konnte entsprechend irgendwie Vertrautheit heraufbeschwören, aber ich musste tatsächlich im Archiv suchen und nachlesen, wie ich wohl das Debüt und das Zweitwerk der Band fand. Kein gutes Zeichen, genau wie die Tatsache, dass ich alle Dateien gelöscht hatte. Und ja, beim Nachschlagen erkannte ich keinerlei Begeisterung. Entsprechend verhalten ging ich an das selbstbetitelte Album Nummer 4 - aber stimmen die Vorahnungen mit meinen Eindrücken ü