Wer gedacht hat, dass Placebo nach 'Never Let Me Go' schon alles gesagt hätten, bekommt im September die filmische Ohrfeige der Extraklasse: This Search For Meaning, die seelenentblößende Band-Doku, erscheint am 12. September 2025 in einer fetten Deluxe-Edition, die vermutlich sogar Brian Molkos dunkle Augenringe zum Leuchten bringt. Und das ist erst der Anfang.
Das Vier-Disc-Wunderwerk (Blu-ray, DVD, 2x CD) bietet nicht nur die komplette Dokumentation des preisgekrönten Regisseurs Oscar Sansom, sondern auch ein akustisches Nachspiel namens 'This Is What You Wanted – Live In Mexico City'. Wem bei „Too Many Friends“ oder „Song To Say Goodbye“ nicht wenigstens ein Melancholie-Tränchen aus dem Auge kullert, ist vermutlich emotional eh schon längst tot. Als Sahnehäubchen legt die Band dann auch noch eine Extended-Version von Never Let Me Go drauf – inklusive einer düster-eleganten Coverversion von „Shout“ (Tears for Fears) und einem Poster-Booklet für die Wand oder das Altarbild im Fan-Schrein. Wow!
Der Film selbst? Mehr als nur eine Doku. Es ist ein emotionaler Roadtrip durch die Gedankenwelten von Placebo, durchzogen von Live-Material aus den legendären Twickenham Studios (ja, da, wo auch die Beatles bei Get Back ihr Ding gemacht haben). Ergänzt wird das Ganze durch ergreifende Interviews – nicht nur mit Molko & Olsdal selbst, sondern auch mit Leuten wie Shirley Manson, Robbie Williams und Yungblud. Wer da keinen Gesprächsbedarf spürt, hört vermutlich nur Podcasts über Steuererklärungen. Und als wäre das alles nicht schon genug Grund zur Schnappatmung: Die Live-Aufnahme aus Mexico City fängt die Band auf dem Höhepunkt ihrer Never Let Me Go-Tour ein, bei der sie vor 1,5 Millionen Menschen gespielt haben. 23 Tracks, ein energiegeladener Ritt, und zum Schluss nochmal Kate Bushs „Running Up That Hill“. Mehr geht nicht? Vielleicht. Aber weniger will man doch auch wirklich nicht.
Placebo liefern Deluxe-Bombe: Doku, Livealbum & Bonus-Album in einem

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Kunstfigur, Soundgewalt, Seelenstriptease: Marie Ann Hedonia meldet sich mit dem neuen Musikvideo 'Eve Had the Metallic Shine of Summer' zurück – einem heftigen, cineastischen Trip durch toxische Abhängigkeiten, Selbstaufgabe und die düsteren Seiten zwischenmenschlicher Nähe. Unterstützt von Black Kite entfaltet sich das Stück als visuell wie klanglich beeindruckendes Manifest über Beziehungen, die mehr zerstören als heilen.Die Idee zum Video basiert auf Ingmar Bergmans Film Persona, doch hier ist die zentrale Figur eine Schaufensterpuppe namens Eve – ein Symbol für die leere Projektionsfläche...
TC75 - Motion

TC75? Klingt wie eine Maschinenbezeichnung. Und ja, ganz falsch ist das nicht. Hinter dem kryptischen Kürzel verbirgt sich ein Soloprojekt aus Leipzig, das sich dem Minimal-Electro verschrieben hat – und zwar in Reinform. Kein überproduzierter Plastik-Sound, kein Anbiedern an Playlists, keine hysterische AI-Stimme. Stattdessen: brutale, kalte Beats, stoische Sequenzen und ein elektronisches Rückgrat, das schnurgerade durchzieht. Aber erst mal der Reihe nach.Die Geschichte ist fast zu gut, um wahr zu sein: 2007 entstehen erste Tracks. Dann verschwinden sie. 2016: Eine alte Festplatte wird gefun...