Im schmucken Digipack kommt es daher, das elektronische Liebesgeständnis an das alte Rom : Pantheon Legio Musica aus Deutschland veröffentlichen mit „Per aspera ad astra“ ihr Debutalbum über Thonar Records und sind dabei gar nicht so altertümlich wie die Verpackung und die Werbung verlauten lassen könnte. Denn den Hörer erwartet kein orginalgetreuer Liederreigen aus längst vergangenen Zeiten sondern ein Soundtrack der aus einer Mischung von Trommeln, Chören, Harfenklängen u.ä. eine Atmosphäre schafft, die eher an Industrial/Ambient Alben erinnert. Dementsprechend ist die Veröffentlichung über Thonar nicht mehr überraschend, um so mehr aber die Umsetzung der Musik. „SPQR“ („Der Senat und das römische Volk“) ist nicht nur bis heute das Hoheitszeichen Roms sondern auch der erste Track auf der CD. Rein instrumental besteht er aus Harfen und sphärischen Keys, die gegen eine unheimlich mächtige Schlagzeug- und PercussionWand ankämpft. Es verwundert nicht, daß zwei der drei Band Mitglieder von Pantheon Legio Musica für die Rythmusfraktion zuständig sind, wenn man dieses erste Lied gehört hat. Unglaublich mitreißend und der erste Anspieltip. „Vesta“ zeigt die andere Seite von Pantheon Legio Musica : bei diesem Stück sind Melodie und Schlagwerk eher zurückgenommen als läge ein Schleier über allem. Zusammen mit Samples und gefadeten Chören erinnert das Stück eher an Ambient/Industrial Releases. Neues Lied, neue Stimmung : Die ersten Sekunden von „Sacred grove“ erinnern an Folklore aus dem Morgenland, dann setzen aber wieder die martialischen Trommeln ein, die Melodie ist sehr harmonisch und inmitten dieser hin- und herreißenden Stimmung setzt die Stimme von Gastsängerin K.M.Roho ein. Ein großartiges Stück Musik das bisweilen an Hagalaz'Runedance erinnert (wenn auch mit härterem Getrommel), toller Gesang : unbedingt reinhören ! Es folgen noch 12 weitere Lieder auf „Per aspera ad Astra“, alle schwanken zwischen soundtrackartigem Ambient, Wave, Folk und Industrial (den Begriff verwende ich unter Vorbehalt). Und trotz der harten und modernen Mittel (Samples, der männliche Gesang der auch eher an Samples erinnert, der angenehme weibliche Gesang (der einfach nur schön ist ohne besonders sein zu wollen), Drumming) verliert sich der Hörer immer mehr in der von der Band gewollten Stimmung und vor dem geschlossenen Auge tauchen Bilder aus längst vergangenen Zeiten (zumindest aber Bilder aus Hollywoodblockbustern, die längst vergangene Zeiten darstellen wollen) auf. Dies liegt einerseits an den für diese Musikrichtung eher untypischen Instrumentierungen (Harfen, warme Streicherklänge, Flöten) aber auch der konsequent gelungenen hohen Qualität der Lieder. Zu keinem Zeitpunkt ist die Musik langweilig, immer wieder überrascht die Band (So, wenn zum Beispiel mit „Pompeii“ ein fast schon typisches NeoFolk Lied aus den Boxen dringt) und allein das unglaublich mächtige und großartige Drumming begeistert durchweg. Ein unglaublich gutes Debut : alle Fans von „historischen“ Soundtracks, Ambient, NeoFolk, Wave, Folklore und auch eigentlich möglichst viele andere sollten zumindest mal „ein Ohr reinwerfen“, denn „Per aspera ad Astra ist bombastisch !