Wenn der Teufel Platten sammelt, steht 'Serenity Is The Devil' von 'Icon Of Coil' garantiert ganz vorne im Regal – und bald sogar gleich doppelt. Zum 25. Geburtstag kommt das Debütalbum am 7. November 2025 zurück, neu gemastert und so orange, dass selbst Satans Sonnenuntergang daneben blass wirkt.

Mit diesem Album stürmten die Norweger einst die Dancefloors von Oslo bis Oberhausen und machten klar, dass EBM und Synthpop Anfang der 2000er nicht nur in die Beine gehen, sondern auch verdammt frisch klingen konnten. Songs wie Shallow Nation, Former Self oder das treibend betitelte Floorkiller wurden zu Club-Hymnen, die auch heute noch nach zwei Sekunden für ein „Ah, das Ding!“ sorgen. Andy LaPleguas Stimme knurrte, flüsterte und befahl – und die Szene hörte zu.

Damit das Jubiläum nicht nur nostalgisch klingt, hat Sebastian Komor dem Album einen digitalen Frischekick verpasst und alles sorgfältig remastered. Man hört die Energie von damals, aber in einer Klarheit, die man der Jahrtausendwende einfach nicht zutraute. Und weil Geburtstagskinder Geschenke verdienen, gibt es obendrein einen neuen Bonus-Track: SEC FOUR. Klingt nach Geheimakte, ist aber vor allem ein weiteres Argument, sich die Edition ins Regal zu stellen und das Wohnzimmer zur Tanzfläche zu erklären.

Das Ganze erscheint stilecht als Doppel-LP in transparentem Orange – ein Farbton, der auf dem Plattenteller ungefähr so subtil wirkt wie ein Presslufthammer im Kammerkonzert. Pre-Orders laufen bereits, und wer Serenity Is The Devil damals verpasst hat, sollte jetzt nicht noch einmal sündigen. Vinyl-Fans wissen: Bei solchen limitierten Ausgaben entscheidet manchmal schon die Reaktionsgeschwindigkeit beim Klick.

Fazit: Nach 25 Jahren ist dieses Album immer noch kein braver Engel, sondern ein höllisch guter Tanzflächenkiller. Und während viele andere Releases der Jahrtausendwende mittlerweile wie schlecht gealterte Billig-Energy Drinks schmecken, beweist Serenity Is The Devil, dass es auch 2025 noch brandgefährlich frisch und süchtig machend klingt.