O Saala Sakraal: Rituelle Dunkelheit: ‘Oastar’ steht in den Startlöchern

O Saala Sakraal Rituelle Dunkelheit...

Schon bevor der erste Ton von ’Oastar’ offiziell durchs heimische Soundsystem zieht, liegt etwas in der Luft, als würde irgendwo im Unterholz bereits leise ein Ritual vorbereitet. Mit ihrem dritten Album öffnen ’O Saala Sakraal’ erneut ein Tor zu einer Klangwelt, in der Dröhnen, Flüstern und rituelle Gravitation kein Beiwerk, sondern das eigentliche Zentrum sind. Während draußen das Wetter noch unschlüssig zwischen „Herbstmatsch“ und „Wintermelancholie“ pendelt, wirkt dieses Werk, als sei es nicht geschrieben, sondern direkt aus der Erde gelöst worden.

Hinter ’O Saala Sakraal’ stehen nOh v°v (’Trepaneringsritualen’, ’Norn’) und Sunnifa St. Álander (’Hadewych’). Am 4. Dezember 2025 erscheint mit ’Oastar’ ihre lang erwartete dritte Vollzeitbeschwörung. Inspiriert wurde das Album von der Entdeckung – und umgehend behördlich veranlassten Zerstörung – eines alten Sonnentempels im östlichen Hamaland, einer Gegend, in der der Schatten kirchlicher Machtgeschichte noch immer ziemlich hartnäckig an den Mauern klebt. Wo andere vielleicht eine akademische Abhandlung schreiben würden, reagieren O Saala Sakraal mit sechs neuen Klangritualen irgendwo zwischen Klage, Gegenzauber und spirituellem Eigenbau.

Aktuell ist allerdings nur ein Stück daraus öffentlich zu hören: „(We Come) Cloaked in the Guises of the Woods“, und zwar als fünfter Track des Albums. Dieser Song gibt bereits einen ziemlich deutlichen Eindruck davon, welche Richtung ’Oastar’ einschlägt, ohne die Dramaturgie der restlichen Stücke zu verraten. Das Stück wirkt wie ein schleichender, moosbedeckter Auftritt: Druck baut sich langsam auf, Texturen schieben sich übereinander, als würden Gestalten aus dem Waldsaum heraustreten, ohne sich jemals vollständig zu zeigen. Man spürt, dass hier ein Ritus bereits im Gange ist – aber wie die Tracks eins bis vier und das Finale daran andocken, bleibt bislang im Dunkeln. Alles andere ist momentan wohldosierte Spekulation.

Man darf jedoch davon ausgehen, dass ’Oastar’ erneut diese eigentümliche Mischung aus sakraler Sehnsucht und profaner Schwere trägt, die O Saala Sakraal so besonders macht. Ritual-Ambient, der nicht im Hintergrund vor sich hin wabert, sondern Räume öffnet: für Erinnerung, für Unbehagen, für Transformation. Klang, der weniger „läuft“, als dass er einen Zustand erzeugt. Die physische Edition erscheint als auf 300 Exemplare limitiertes 6-Panel-Digisleeve, dazu wird das Album digital via Bandcamp erhältlich sein. Ein Werk für all jene, die Musik nicht nur hören, sondern betreten wollen – und bereit sind, den Wald in sich ein kleines Stück näher an die Oberfläche zu lassen.

O Saala Sakraal: Rituelle Dunkelheit: ‘Oastar’ steht in den Startlöchern
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