Nun, bekanntlich ist das Leben kein Wunschkonzert, außer man ist Myrath – dann schreibt man sich einfach selbst eines zusammen. Und zwar gleich mit Pauken, orientalischem Flötenfeuerwerk und Gitarrensoli, die schneller sind als ein Sandsturm über der tunesischen Wüste. Am 22. August 2025 erscheint mit Reflections das erste Best-of-Album der Band, und das fühlt sich weniger nach staubigem Rückblick an als nach einem pompösen Triumphzug durch 15 Jahre Progressive Metal mit Bauchtanz-Diplom.
Wer sich bislang fragte, wie sich Thousand and One Nights wohl als Metal-Soundtrack anhören würde, bekommt hier die Antwort – und zwar in Form von Songs wie Dance, Merciless Times oder dem epischen Get Your Freedom Back, allesamt liebevoll poliert, kuratiert und mit der Energie einer Dromedar-Stampede serviert. Dass Believer als erste Single herhalten darf, überrascht nicht: Der Track war schon immer sowas wie die Nationalhymne des Myrath-Universums – jetzt gibt’s ihn nochmal, mit Karaoke-B-Seite. Für alle, die sich beim Duschen für Zazas neue Stimme halten. Ihr wisst, wer ihr seid.
Das Album erscheint als CD und in einer etwas kompakteren LP-Version, wobei letztere fast schon wie eine Wüstensand-Edition wirkt – weniger Tracks, aber genauso mächtig. Besonderes Glanzstück: Madness (Live in Carthage) – bisher unveröffentlicht, jetzt in der Setlist und mindestens so dramatisch wie ein HBO-Finale. Myrath haben sich längst aus dem Schatten der westlichen Metal-Giganten herausgespielt. Statt nordischer Frostigkeit oder US-amerikanischem Pathos setzen sie lieber auf orientalische Tonleitern, cineastische Arrangements und Texte, die gleichzeitig erzählen, träumen und aufrütteln. Reflections ist dabei weniger eine Bilanz als ein musikalischer Beweis, dass Magie auch durch Stromgitarren funktioniert. Und wer noch immer glaubt, dass Progressive Metal keine Gefühle kann, sollte sich mal Candles Cry reinziehen – Taschentücher bitte bereithalten.
Myrath bündeln ihre Magie: Best-of-Album Reflections kommt im August

Austro-Stoner auf Angriff: Metamorph von Witchrider erscheint im August

Wenn eine Band schon Witchrider heißt, klingt das schon mal gefährlich – als würde Josh Homme höchstpersönlich auf einem Besen durch die Wüste brettern. Und siehe da: Genau diese Art fuzzgetränkter Energie liefern uns die vier Österreicher aus Graz seit 2012. Am 15. August kehren sie nun mit ihrer neuen EP Metamorph zurück – und das ist alles andere als ein lauer Sommerwind.Metamorph ist keine freundliche Einladung zur Teestunde, sondern ein wuchtiger, sechsfacher Tritt in die Magengrube der gepflegten Rockmusik. Der Nachfolger zum etwas glatter produzierten Electrical Storm zeigt eine deutlic...
Josienne Clarke mit neuer Single und Albumvorbote aus Schottland

Wenn einem alles zu viel wird – der Lärm, die Reizüberflutung, das Internet mit seinen 38 Meinungen pro Sekunde – dann hilft manchmal nur noch eins: die Flucht. Nicht in die Südsee, sondern in eine kleine, schottische Hütte. Ohne WLAN, aber mit Gitarre. Genau dort hat Josienne Clarke ihr neues Album "Far From Nowhere" geschrieben – und mit der frisch erschienenen Single "What Do I Do" liefert sie nun den zweiten musikalischen Vorboten einer Platte, die klingt wie ein Gespräch mit sich selbst bei Kerzenschein: ehrlich, zart, aufgewühlt – und wunderschön verwirrt."What Do I Do" ist dabei alles a...