Wenn eine Band schon Witchrider heißt, klingt das schon mal gefährlich – als würde Josh Homme höchstpersönlich auf einem Besen durch die Wüste brettern. Und siehe da: Genau diese Art fuzzgetränkter Energie liefern uns die vier Österreicher aus Graz seit 2012. Am 15. August kehren sie nun mit ihrer neuen EP Metamorph zurück – und das ist alles andere als ein lauer Sommerwind.
Metamorph ist keine freundliche Einladung zur Teestunde, sondern ein wuchtiger, sechsfacher Tritt in die Magengrube der gepflegten Rockmusik. Der Nachfolger zum etwas glatter produzierten Electrical Storm zeigt eine deutlich rauere Seite: staubiger, direkter, ehrlicher – und genau das macht ihn so gut. Sänger Dan erklärt, dass es mehrere Anläufe und Studiowechsel brauchte, um den gewünschten Sound einzufangen. Ziel: eine Wand aus Gitarre und Drums, roh wie ein ungeschliffener Diamant und emotional wie ein verkatertes Geständnis um 3 Uhr morgens. Mit Songs wie Used to be a King oder Wake Me Up legen Witchrider nicht nur stonerrockige Breitseiten vor, sondern streuen auch düstere Melancholie und eine Prise Größenwahn ein. Man spürt die Reife – und den Dreck unter den Fingernägeln. Live gelten sie ohnehin seit Jahren als Garant für verschwitzte Ohren und glückliche Verstärker, ihr Auftritt als „die europäische Antwort auf frühe Queens of the Stone Age“ ist nicht übertrieben.
Ach ja, und falls euch Bad Boy bekannt vorkommt: Der Song wurde einst in der letzten Staffel von Shameless verbraten – und seitdem geht’s für die Band steil. Mit Metamorph setzen sie diesem Höhenflug jetzt den nächsten Antrieb unter. Stoner Rock made in Austria – brutal ehrlich, laut und gefährlich gut.
Austro-Stoner auf Angriff: Metamorph von Witchrider erscheint im August

Black/Death Metal trifft Apokalypse: Def/Light mit neuem Album

Wer sagt eigentlich, dass die Hölle nicht organisiert ist? 'Def/Light' jedenfalls präsentieren uns mit Stygian Conclave ab dem 19. September eine Art höllische Generalversammlung in zehn finsteren Kapiteln – beziehungsweise: Book V bis Book XIII. Das ukrainische Duo – mittlerweile ein rein internationales Studioprojekt mit Wurzeln im 2001 gegründeten Dnipro – scheint dabei nicht nur lyrisch die Bibliothek Luzifers aufgestockt zu haben, sondern auch musikalisch ein Werk geschaffen zu haben, das Black- und Death Metal in einer apokalyptischen Symbiose vereint.Wer die EP Eternal Reign vom Mai die...
Myrath bündeln ihre Magie: Best-of-Album Reflections kommt im August

Nun, bekanntlich ist das Leben kein Wunschkonzert, außer man ist Myrath – dann schreibt man sich einfach selbst eines zusammen. Und zwar gleich mit Pauken, orientalischem Flötenfeuerwerk und Gitarrensoli, die schneller sind als ein Sandsturm über der tunesischen Wüste. Am 22. August 2025 erscheint mit Reflections das erste Best-of-Album der Band, und das fühlt sich weniger nach staubigem Rückblick an als nach einem pompösen Triumphzug durch 15 Jahre Progressive Metal mit Bauchtanz-Diplom.Wer sich bislang fragte, wie sich Thousand and One Nights wohl als Metal-Soundtrack anhören würde, bekommt ...