„Mother Motor“ heißt das aktuelle Projekt eines der Urgesteine der elektronischen Musik, Harald Schoger (z.B. auch „Codename Sugar“ und „Distant Spaces“). Mit dem im Juli 2007 erschienenen Album „Sleeping Dummies“ beweist er einmal mehr sein Geschick im Bereich der synthetischen Klangkunst. Bei nicht weniger als 7 der 13 Tracks holte sich Schoger Unterstützung bei seinen KollegInnen, was zusätzlich für einige Abwechslung sorgt. Die musikalische Bandbreite des Albums reicht von clubtauglichen Stücken wie „Run Away“, über trancelastige Titel bis hin zu EBM-Tanzflächen-Füller wie „Give It Back“. Trotz dieser durchaus beeindruckenden Spannbreite überzeugt das Album durch eingängige, temporeiche Ausgeglichenheit – es entstand eine ausgewogene Mischung verschiedener Musikstile, die sich hier prima ergänzen, anstatt sich zu übervorteilen. Sleeping Dummies erschien in Eigenregie Schogers, der hier als Musiker, Produzent und auch Chef seines Labels in Aktion tritt. Manch einer mag vermuten, dass da die Selbstkritik am eigenen Schaffen ein wenig ins Hintertreffen gerät… allerdings wird schnell deutlich, dass hier ein Profi am Werk ist, der sein Handwerk versteht und über genug Selbstreflexionsvermögen verfügt, um seine Arbeit kritisch zu hinterfragen. Sleeping Dummies ist ein durchaus grundsolides Album. Klar produziert, akzentuiert und ohne großes Überlegen Freunden entspannterer Unterhaltungsmusik zu empfehlen.