Was treibt einen Kreativkopf wie Eric van Wonterghem dazu, ein eigenes Projekt zu starten, wenn man schon Member von so namenhaften Bands wie The Klinik und Absolute Body Control war und im Falle von Insekt und Sonar noch ist? Seine Kreativität natürlich, ansonsten würde ein Projekt wie Monolith, das übrigens 1997 ins Leben gerufen wurde, nicht so gute Musik hervorbringen und damit so viel Aufsehen erregen. Wem Monolith noch kein Begriff ist, dem sei der vielzitierte Begriff "Wizard of Sounds with his Machines" ans Herz gelegt, mit dem Eric van Wonterghem oft betitelt wird. Rhythmische Beats, wabernder Industrialsound, gespickt mit den verschiedensten Samples oder ruhige Ambientklänge vereint Monolith auf "Labyrinth" zu einer ganz eigenen Welt. Während man bei "The wisdom of the prophet", das sehr Sonar-ähnlich klingt, kribbelnde Füße bekommt, weil einen der Rhythmus mitreißt, entführt "Memories of sound (part1)" in träumerische Klangsphären. "Labyrinth" ist so facettenreich, dass es fast unmöglich erscheint, alle möglichen Ausprägungen dieser Scheibe zu beschreiben. Da sich Brachialsound und Melodie vereinen sowie Bombastbeats auf warme Klangfarben treffen, bleibt das Hörerlebnis des mittlerweile dritten Monolith-Albums einzigartig und wird wohl viele Anhänger der Industrial-/Noisefraktion begeistern.