Manchmal hilft nur noch Tanzen. Zum Beispiel, wenn eine bosnische Großmutter Besuch vom Tod bekommt, aber partout keine Lust auf Abtreten hat. So beginnt nicht etwa ein schräger Arthouse-Film, sondern 'Danse Macabre', die neue Single von 'Monitors'. Und wer bei diesem Titel an klapprige Skelette mit Sense denkt, liegt gar nicht so falsch – nur dass hier nicht geklappert, sondern richtig schön elektronisch gestampft wird.
Mit Danse Macabre, seit dem 4. Juli digital überall zu haben, melden sich die in Paris gegründeten Post-Punker mit ordentlich Wumms zurück – und gewähren uns den ersten, tiefschwarzen Einblick in ihr Debütalbum 'The Madelaine Affair', das dann am 3. Oktober erscheint. Das Quartett rund um Emil Balic und Chris Remick hat sich dabei klanglich mächtig ins Zeug gelegt: Slawischer Folk trifft auf New-Wave-Vibes, irische Mystik flirtet mit EBM, und irgendwo dazwischen zucken technoide Basslinien durch den Äther.
So roh, unberechenbar und gleichzeitig verspielt hat man Monitors bislang selten gehört. Die Single verarbeitet nicht nur mittelalterliche Totentanz-Symbolik, sondern auch persönliche Erfahrungen aus Frankreich, Irland und Bosnien – und schafft es, den Tod als tanzbaren Begleiter durchs Leben darzustellen. Kein Wunder, dass das Video zur Single sich zwischen absurdem Theater, morbidem Witz und poetischer Bildgewalt bewegt. Regie führten Sarah Zaher und Emil Balic höchstselbst, und das Ergebnis dürfte selbst dem Tod ein anerkennendes Nicken entlocken.
Nach zwei gefeierten EPs (Notes From The Aftermath, The War Office) wirkt Danse Macabre wie ein Statement: Die Band hat ihren Sound gefunden – und er ist größer, ernster, lebendiger denn je. Wenn das Debütalbum diesem Auftakt gerecht wird, dürfen wir uns im Herbst auf einen höllisch guten Tanz freuen.
Monitors tanzen mit dem Tod – neue Single Danse Macabre kündigt das Album The Madelaine Affair an

Zakk Sabbath huldigen den Klassikern mit einem metallischen Doppelschlag

Es gibt Bands, die covert man nicht! Punkt. 'Black Sabbath' gehört eigentlich in diese Kategorie – zu ikonisch, zu heilig, zu gefährlich für Amateurfinger. Es sei denn, man heißt Zakk Wylde, hat Gitarrensaiten aus Drahtseil, ein Vibrato wie ein Presslufthammer und einen Bart, der vermutlich eine eigene Postleitzahl besitzt. Dann darf man. Dann muss man sogar.Mit 'Doomed Forever Forever Doomed' liefert Zakk Sabbath jetzt ein doppeltes Tribute-Album ab, das sich nicht weniger als Paranoid (1970) und Master of Reality (1971) vornimmt – also zwei der fundamentalsten Gebetsbücher des Heavy Metal. U...
Washingtons Schattenklänge: Shadow Genesis von Zabus trifft tief

Wenn eine Band in einem derart kreativen Dauerrausch lebt wie Zabus, darf man ruhig mal kurz durchschnaufen – doch nicht zu lange, denn schon ist der nächste Brocken düsterer Klangkunst längst Realität. Shadow Genesis heißt das neue EP-Kleinod der experimentellen Post-Punk-Avantgardisten aus Washington DC – eine düstere Momentaufnahme zwischen Rückschau, Gegenwart und kommender Apokalypse. Und obwohl das Teil gerade mal fünf Tracks umfasst, atmet es mehr Atmosphäre als so manches Doppelalbum.Veröffentlicht wurde Shadow Genesis bereits am 5. Juni 2025 über Bandcamp – inzwischen ist das Werk auc...