Mondsucht - Allein unter Schatten

Mondsucht - Allein unter Schatten

Über zwei lange Jahre hinweg mussten die Fans Geduld üben, bis ein neuer musikalischer Sprössling von Mondsucht das Licht der Welt erblickte. Doch das Warten hat sich gelohnt: Mit "Allein unter Schatten" präsentiert die Band ihr neuestes Werk, das den dunklen Geist ihrer bisherigen Veröffentlichungen weiterträgt und gleichzeitig frischen Wind auf die Tanzflächen der schwarzen Szene bringen soll. Passend zu ihrer Tradition wurde das neue Album nicht nur mit Hingabe gestaltet, sondern auch bereits vorab strategisch in Szene gesetzt. Einen ersten Vorgeschmack konnten Fans und Neugierige bereits über diverse Printmagazine erhalten, wo zwei Songs des Albums auf beiliegenden CDs präsentiert wurden. Zusätzlich wurde der Track "Never Again" vorab auf dem Sampler "GOTH is what you make it – Vol. 3" veröffentlicht und sorgte dort für reichlich positive Resonanz. Diese Vorschusslorbeeren scheinen berechtigt, denn "Allein unter Schatten" startet mit einem vielversprechenden Rückenwind in die düstere Musikwelt.

Mondsucht bleiben auch auf ihrem dritten Studioalbum ihrer Linie treu und verzichten bewusst auf unnötiges Brimborium. Stattdessen setzen sie auf das, was sie am besten können: geradlinige, tanzbare Tracks, die nicht mit Effekthascherei, sondern mit purer Eingängigkeit überzeugen. Diese bewährte Einfachheit polarisiert seit jeher. Während die einen ihre Musik als zu simpel abtun, preisen andere genau diesen minimalistisch gehaltenen Stil als genial. Und wie bei jedem ihrer Alben scheint auch bei "Allein unter Schatten" die Hörerschaft geteilter Meinung zu sein. Glücklicherweise hat sich die Band davon nie beirren lassen und konsequent ihren eigenen Weg verfolgt.

Das Album ist eine gelungene Mischung aus altbewährten Mondsucht-Merkmalen und kleinen Überraschungen. So dominieren stampfende Beats und elementare, aber ungemein einprägsame Melodien, die sich nahezu augenblicklich im Kopf festsetzen. Besonders markant ist die Rückkehr zu dem charakteristischen Orgelsound, der bereits auf ihrer ersten Single "Der Totentanz" zum Markenzeichen wurde. Stücke wie "Schattenwelt" oder "Demon Lover" punkten nicht nur mit unterkühltem Electro, sondern auch mit durchdachten und passend eingesetzten Samples, die den Songs eine zusätzliche Tiefe verleihen.

Eine weitere unverwechselbare Note erhält das Album durch den verzerrten, fast heiseren Gesang, der den Stücken eine düstere, diabolische Atmosphäre verleiht. Die Texte bleiben dabei eher schlicht und auf das Wesentliche reduziert, was jedoch in keinem Moment negativ auffällt – im Gegenteil: Die Kombination aus prägnanten Lyrics und packenden Melodien sorgt für einen besonderen Reiz.

Ein kleiner Kritikpunkt ist die fehlende Abwechslung, die sich bereits beim Vorgänger "Für die Nacht gemacht" gezeigt hat. Auch "Allein unter Schatten" bleibt weitgehend innerhalb der bekannten Mondsucht-Parameter. Doch dann kommt das Instrumentalstück "Waterfalls", das plötzlich aus der Reihe tanzt: Mit seiner sanften Melodie und dem Verzicht auf Beats bietet es einen ruhigen Kontrast zum restlichen Album und lässt aufhorchen. Es ist ein unerwartetes Highlight, das neugierig macht, ob die Band in Zukunft vielleicht noch weitere solche Experimente wagt.

"Allein unter Schatten" bleibt trotz kleinerer Schwächen ein würdiges Kapitel in der Geschichte von Mondsucht. Die Band beweist einmal mehr, dass sie weiß, wie man die Tanzflächen zum Beben bringt, und bleibt dabei authentisch und eigenständig. Fans dürfen gespannt sein, wohin die Reise beim nächsten Album führen wird – die Erwartungen sind jedenfalls hoch!

Mondsucht - Allein unter Schatten
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