Achtung, es blutet! Nicht im klassischen "Sanitäter!"-Sinn, sondern musikalisch, emotional, kathartisch. Das Aachener Duo Minoh hat am 25. April 2025 sein Debütalbum 'Where It Bleeds' veröffentlicht – und wer da noch still auf dem Sofa sitzt, hat entweder keinen Puls oder ein verdammt gutes Schmerzmittel genommen. Seit 2022 basteln Guido (Bass, Vocals) und sein Lo-Fi-Schlagzeugkasten an einer wütenden Liebeserklärung an das Anderssein. Ursprünglich mit menschlichem Drummer unterwegs, wurde dieser kurzerhand gegen fuzzy Beats aus der Dose und eine dröhnende Baritongitarre eingetauscht. Ergebnis: ein Bastard aus Disco Punk, Post-Metal, New Wave, Noise und – na klar – Herzblut. Viel Herzblut.
Die Jungs klingen, als hätten Joy Division und Health eine sehr schlechte Woche gehabt und beschlossen, daraus einen Soundtrack für den emotionalen Endkampf zu bauen. Where It Bleeds will nicht gefallen, es will treffen. Und das gelingt auf fast schmerzhaft ehrliche Weise. Ob das tanzbare „Million Miles“, das krachende „Painful Reminder“ oder das intensive „The Witness“ – jedes Stück ist wie ein Schlag in die Magengrube, bei dem man trotzdem weiterzappeln will. Minoh selbst sagen: „Unsere Musik ist für alle, die auch dann noch tanzen, wenn’s weh tut.“ Und genau so klingt das auch: wie Schweiß, Splitter und Sehnsucht. Die Produktion bleibt dabei bewusst roh und ungeschliffen – nichts für Leute, die ihre Musik gerne auf Hochglanz poliert serviert bekommen. Dafür alles für Menschen mit einem Herz für das Kaputte, das Echte und das Mutige.
Veröffentlicht wurde das Ganze übrigens via Dackelton Records (nein, das ist ein echter Namen), erhältlich als Vinyl, CD und natürlich auf sämtlichen Streaming-Plattformen. Also: Tanzschuhe an, Emotionen raus – und rein ins kontrollierte Chaos. Wer braucht schon Genregrenzen, wenn man auch einfach bluten kann?
Minoh machen keine halben Sachen – Where It Bleeds ist ein Tanz auf Glasscherben
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