Und Michael Jackson die Dritte auf dieser Seite. Ohne jetzt zu sehr in den Mainstream-Bereich driften zu wollen, denke ich, dass die vorliegende Zusammenstellung ganz gut das Schlusslicht der Michal Jackson-Rezensions-Trilogie auf dieser Seite darstellen könnte. (Oder kommt da vielleicht noch was nach…?) Wie dem auch sei; „Number Ones“ eignet sich hervorragend für diejenigen Freunde guter Musik, die auch Mainstreamiges, Bestverkauftes – aber eben auch wirklich gute tanzbare Popmusik in den Schacht ihres CD-Players zu schieben bereit sind. Eingrenzend dürfte die Zielgruppe für diese Flach-Scheibe eben eher nicht unter den riesengroßen Michael Jackson Fans zu suchen sein. Diese dürften eh schon seit geraumen Zeiten alle Tonträger des verstorbenen Meisters ihr Eigen nennen. Auf jenen sind die Top-Hits des Tanz-Barden selbstverständlich sämtlichst verstreut und für die Ewigkeit verankert. Doch für alle anderen „kleinen“ Fans – und vor allem auch für die, die jetzt erst posthum in das Werk hinein schnuppern möchten - ist diese kostengünstige Compilation wirklich genau die Richtige. (Habe vor kurzem noch selbst gesehen, wie ein großer deutscher Elektronik-Fachhandel sie für unter 5,- Euro in den Regalen feilbot. Ein großes „Wow“ während der schwelenden Finanzkrise hierfür). Und diese Offenheit des interessierten Freundes des nicht-alternativen Sounds wird eben einfach mit guter Musik, guter Laune und einem meist freudig erregtem Tanzbein belohnt. Und hier wird wirklich Hit auf Hit gezockt. Fast wie am poppigen Fließband. Das recht funkige „Billie Jean“, das ziemlich rockige „Beat it“, die noch rockigere Mega-Ballade „Dirty Diana“ und z.B. „Smooth Criminal“, das ja bereits für eine extrem rockende Cover-Version erfolgreich Pate gestanden hat. Die großen Hits - eben die „Number Ones“ - dürfen hier also allesamt nicht fehlen. Eine Ansammlung, die für Viele vollkommen ausreichend sein sollte. (Allerdings für etliche neue Hörer und Käufer offensichtlich auch nicht, den M.J.`s absolutes Mega-Seller-Album „Thriller“ hat soeben wieder Spitzenpositionen in den weltweiten Top Ten, nach sage und schreibe 27 Jahre seiner Veröffentlichung, zurück erobert). Anzumerken sei noch, dass die meisten Stomper von dem genialen Quincy Jones produziert wurden. Was Trevor Horn im Bereich des anspruchsvollen Pop und teilweise auch der Indie-Musik war und immer noch ist, stellt wohl der große Quincy Jones an den Reglern der Studios, die funkig und soulig veranlagte Musiker durch die heiligen Hitec-Pforten passieren lassen, dar. Ein kleiner Produzenten-Gott also, dieser farbige Mr. Jones. Und ein höchst professioneller Motivator, wenn es darum geht, den agierenden Künstlern die größt mögliche Kreativität aus den Körpern zu saugen. Als Schlussstatement möchte ich an dieser Stelle noch anmerken, dass ich es recht schade finde, wie der Jackson-Clan um den muffligen, ziemlich verhärmt wirkenden Vater Joseph derzeit versucht, den tragischen, ja fast schon erbärmlichen Tod des zuletzt sich wohl psychisch ziemlich am Ende befindlichen Michaels als Mord darzustellen. Ein recht billiger Trick, um einerseits die starken Persönlichkeits-Schwächen-bzw. Störungen des genialen Sängers, Songwriters und Tänzers in der Öffentlichkeit zu übertünchen und andererseits die Größe dieses zierlichen Mannes ins Kultische zu überhöhen. Nicht zuletzt wird dies sicherlich deshalb versucht, um die posthumen Verkaufszahlen noch weiter in die Höhe zu treiben. Bleibt nur zu hoffen, dass Curt Cobains Alternative-Witwe, Courtney Love, nicht demnächst auch noch vor den Mikrofonen erklärt, irgendein unbekannter und irrer Killer hätte den Schädel ihres Mannes mit einer Schrotflinte durchsiebt. Und nicht er selbst…