Craig Pillard dürfte denjenigen etwas sagen, welche die US Doom-Bands Evoken und Incantation kennen. Pillard wandelt mit seinem Projekt Methadrone auf Solopfaden und lässt es auf seinem neuen Album "Sterility" sehr ruhig angehen. Ursprünglich war Methadrone um Gitarrenriffs und synthetische Drums arrangiert, aber Craig Pillard hat dann zusätzlich die Akustikgitarre entdeckt und nun steht sie im Mittelpunkt der Songs. Diese erhalten damit einen starken Folk-Einschlag.

Dieses Doom-Folk-Ambient-Konglomerat ist von melancholischen, schwebenden Melodien geprägt, die sich oft in ständiger Wiederholung ergehen. Das verleiht den Stücken einen einlullenden Charakter, mit dem es Pillard manchmal etwas übertreibt. Zum Glück wird Methadrone bei zwei Songs von David Galas (Lycia) untertsützt, der für etwas Abwechslung sorgt. Seine Stimme mit dem leichten Unterton von Gleichgültigkeit ist der perfekte Begleiter für depressive Songs wie "Self Relinquishment" und "Continuum of Decline". Auch Craig Pillard greift für einen Song zum Micro und fügt "Horizone" aber keinen Gesang, sondern tiefe Laute hinzu.

Der Rest des Albums ist rein instrumental gehalten. Hervorzuheben wäre "Servitude", das ein wenig an Sessions der frühen The Cure erinnert. Beim letzten Song, dem knapp 17-minütigen "Final Transmission" hat sich Methadrone die E-Gitarre geschnappt und lässt all dem freien Lauf, was in den vorherigen Songs zurück gehalten wurde. Klar, dass dieses Stück etwas heraus sticht. "Sterility" ist ein sehr gelungenes Album, das aber hier und da etwas Abwechslung vermissen lässt. Methadrone hat aber ein besonderes Gefühl für melancholische Atmosphären, die vor allem den Reiz des Albums ausmachen.