'Massive Ego' haben die Schnauze voll – und das hört man! Mit „(My) Death Song“ servieren die britischen Dark-Synth-Veteranen eine düster-brachiale Abrechnung mit der eigenen Vergangenheit. Doch wer hier ein musikalisches Testament erwartet, wird überrascht: Statt endgültigem Abschied gibt’s eine Wiedergeburt mit Faustschlag! Der Song startet ungewohnt sanft, fast trügerisch friedlich – bis Marc Massive in bester „F**k you right back“-Manier seine Dämonen rausschreit und die Gitarren über alles drüberwalzen.

„Ich war im Eimer – richtig im Eimer“, gibt Marc Massive unumwunden zu. Der Song sei seine persönliche Therapie gewesen, eine kathartische Reinigung nach Jahren voller Rückschläge. Doch statt sich in Selbstmitleid zu ertränken, hat er sich hochgekämpft – mit Meditation, Selbsthilfebüchern und der Erkenntnis, dass Wut der beste Treibstoff für Kreativität ist. Das Ergebnis? Eine neue musikalische Richtung, die sich wie eine Schlägerei zwischen Gothic-Synths und Industrial-Gitarren anfühlt.

Neu-Gitarrist Porl Young (Ex-Rosetta Stone) erklärt: „Wir haben die Gitarren diesmal richtig ausrasten lassen! Von sanften Arpeggios bis hin zu brachialen Riffs – das Ding knallt einfach.“ Keyboarder Lloyd Price freut sich über den neuen Sound: „Das ist was ganz anderes als unser bisheriges Zeug. Hart, elektronisch, verzerrt – aber geil!“ Und Drummer Olly Frost, der wandelnde Kleiderschrank der Dark-Scene, kündigt sogar einen Style-Wandel an: „Marc hat sich optisch gezähmt – also muss ich jetzt umso mehr eskalieren. Weniger Make-up, mehr Farben. Warum? Weil ich’s kann!“

„(My) Death Song“ erschien am 6. Februar über Out Of Line, und das ist nur der Anfang: Massive Ego haben sich für 2025 einen Single-Marathon verordnet – alle paar Monate gibt’s Nachschub, bis das neue Album steht. Wer das live erleben will, hat spätestens beim M’era Luna Festival am 9.-10. August 2025 die Chance, sich von der neuen Soundwand überrollen zu lassen.