Manche Alben altern wie guter Wein. Andere wie ein Rest Kartoffelsalat auf einem Festival – du weißt nicht genau, wie lange er schon da steht, aber irgendwas daran macht ihn trotzdem lecker. Fliehende Stürme’s 'Hinter Masken' gehört eindeutig zur ersten Kategorie, und pünktlich zum (je nach Quelle) irgendwann zwischen 11. und irgendwann-nach-11. April 2025 veröffentlichten ReRelease auf Vinyl dürfen wir uns wieder standesgemäß in Depression tanzen.
Dabei ist dieses Album kein fluffiger Retro-Ausflug, sondern eine rabenschwarze Klangkulisse zwischen Wave, Post-Punk und der urdeutschen Romantik von rostigen Hochhäusern bei Nieselregen. Schon 1999 ließ die Band keine Zweifel daran, dass Fliehende Stürme aus dem Schatten von Chaos Z nicht nur hervorgetreten, sondern mit kalter Entschlossenheit hindurchmarschiert sind – bewaffnet mit Drumcomputer, Nebelmaschine und einer beispiellosen Mischung aus Melancholie und Wut. Während andere Bands damals noch überlegte, ob Synthesizer in den Proberaum dürfen, hatten Fliehende Stürme längst die perfekte Mischung gefunden: düster, verzweifelt, hart – aber trotzdem schön genug, um das Ganze auf eine Hochzeit von Siouxsie and the Banshees und Discharge zu packen. Nur halt auf dem Friedhof.
Jetzt also: Vinyl. Wieder. Oder neu. Oder das erste Mal für alle, die beim Originalrelease noch zu klein waren oder gerade ihre ersten Doc Martens einliefen. Songs wie Systemstörung, Zwischenzeit oder Maschinentrauma klingen heute noch so aktuell wie ein Windows-Update, das alles zerschießt – nur eben mit noch mehr Stil. Also egal, ob du dir das gute Stück jetzt frisch im Plattenladen holst oder über den exakten Veröffentlichungstag mit einem Nerd im Bandshirt diskutierst: 'Hinter Masken' ist zurück – und wer es verpasst, darf sich gern eine Depro-Punk-Schandmaske aufsetzen und in die Ecke stellen.
Maschinentrauma von Fliehende Stürme mit Stil: 'Hinter Masken' jetzt (irgendwann) wieder auf Vinyl

4000 CDs in 4 Stunden: Marilyn Mansons düsteres Cover jetzt für alle

Wer nun also dachte, der Frühling bringe dieses Jahr nur Blüten und Bienchen, hat die Rechnung mal wieder ohne 'Marilyn Manson' gemacht. Statt Vogelgezwitscher gibt’s bei ihm apokalyptische Drumfills, kratzige Gitarren und noch einen Hauch von Verdammnis – denn der Schockrocker hat sich 'In The Air Tonight' von Phil Collins vorgenommen und eine Version abgeliefert, bei der einem die Gänsehaut freiwillig das Weite sucht. Schon frisch nach dem Release seines Albums 'One Assassination Under God' (das in etwa so fröhlich klingt, wie der Titel vermuten lässt) wirft Manson damit schon die nächste dü
Neues Album nach 25 Jahren – The Northern Territories landen mit Stil

Manchmal dauert es etwas länger, bis ein Stern wieder sichtbar wird – in diesem Fall ganze 25 Jahre. Doch 'The Northern Territories', das melancholische Synthpop-Duo aus Schweden, sind endlich zurück auf der Umlaufbahn. Mit dem Album 'A Star in Orbit Still', das am 23. Mai 2025 via Dependent Records erscheint, liefern die beiden nicht nur ein Comeback, sondern sogar ein echtes musikalisches Ereignis.John Alexander Ericson und Stefan Sääf, zwei wortkarge Typen aus Uppsala, haben in den frühen 90ern eher nebenbei ein kleines Genre-Wunder erschaffen – irgendwo zwischen Dreampop und melancholische...