Manchmal dauert es etwas länger, bis ein Stern wieder sichtbar wird – in diesem Fall ganze 25 Jahre. Doch 'The Northern Territories', das melancholische Synthpop-Duo aus Schweden, sind endlich zurück auf der Umlaufbahn. Mit dem Album 'A Star in Orbit Still', das am 23. Mai 2025 via Dependent Records erscheint, liefern die beiden nicht nur ein Comeback, sondern sogar ein echtes musikalisches Ereignis.
John Alexander Ericson und Stefan Sääf, zwei wortkarge Typen aus Uppsala, haben in den frühen 90ern eher nebenbei ein kleines Genre-Wunder erschaffen – irgendwo zwischen Dreampop und melancholischem Synth, mit einem Hauch nordischer Kühle und bittersüßem Glanz. Ihre Platten Midnight Ambulance (1994), Orange Moon (1997) und Satellite People (1999) zählen heute zu Geheimtipps der elektronischen Szene – oder zu melancholischen Erinnerungen an Nächte, in denen es mehr um Herzschmerz als um BPM ging.
Dann wurde es still – sehr still. Während Ericson sich solo versuchte und Berlin zu seinem neuen Heim machte, verschwand Sääf in seinem Studio. Die Hoffnung auf eine Rückkehr von The Northern Territories? Bei vielen längst im Archiv der Träume abgeheftet. Doch siehe da: Manchmal reicht ein kleiner Funke, um einen Kometen neu zu entzünden.
A Star in Orbit Still ist kein nostalgisches Aufwärmgericht, sondern eine vollmundige Rückkehr mit zeitgemäßem Sounddesign. Wer dachte, man könne nach 25 Jahren nicht mehr elegant anknüpfen, wird hier eines Besseren belehrt. Die nordische Melancholie ist noch immer ihr Markenzeichen – aber sie haben gelernt, wie man sie noch ein Stück weiter dreht. Besonders mutig (und gelungen): das Cover von Say Yes to Heaven von Lana Del Rey. Wer das für heilig hielt, muss sich jetzt eingestehen, dass es in skandinavischer Kühle eine neue Bedeutung bekommt. Ob sich das Warten gelohnt hat? Und ob. The Northern Territories sind nicht nur zurück – sie klingen, als hätten sie nie aufgehört, großartig zu sein.
Neues Album nach 25 Jahren – The Northern Territories landen mit Stil

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