Wie klingt es, wenn sich ein musikalischer Alchemist, ein Ritualklang-Experte und eine betörende Stimme auf ein tranceartiges Klangexperiment einlassen? Die Antwort lautet: Pentatonic Ruins. Mansur – das Projekt von Jason Kohnen (bekannt von The Kilimanjaro Darkjazz Ensemble und The Lovecraft Sextet), Dimitry El-Demerdashi (ex-Phurpa) und Sängerin Martina Horváth – veröffentlichen mit dieser Platte bereits ihre fünfte Reise ins Klangreich über Denovali. Pentatonic Ruins ist kein klassisches Album mit neuen Stücken, sondern eine Art musikalischer Séance: Eine Adaptionssammlung bestehender Mansur-Kompositionen, die hier in neuer Form erscheinen – fast wie mit Räucherstäbchen neu eingeräuchert und mit Klangschalen poliert. Im Zentrum steht diesmal der eindrucksvolle Gesang von Martina Horváth, der sich wie ein roter Faden durch das Album zieht – mal sakral, mal entrückt, aber stets faszinierend.
Als Nachfolger des 2022 erschienenen Oscuras Flores führt Pentatonic Ruins den eingeschlagenen Weg konsequent weiter: weg vom Alltäglichen, hin zum Transzendentalen. Die Tracknamen klingen wie ein esoterisches Astronomie-Seminar: Nap, Szaturnusz, Neptun, Uránusz – man könnte fast meinen, das Album habe einen eigenen astrologischen Kalender. Und tatsächlich: Diese Musik will nicht nur gehört, sondern erlebt werden. Wer mit spirituellem Jazz und düsteren Ambient-Elementen auf du und du ist, wird hier sein drittes Ohr öffnen. Und wer bislang dachte, Adaptionen seien der kleine Bruder von „nichts Neues“, wird von Mansur eines Besseren belehrt. Dieses Werk ist ein musikalisches Ritual – hypnotisch, schwebend, mit Goldflitter bestäubt. Ob auf Vinyl, CD oder digitalem Räucherwerk – Pentatonic Ruins ist ab über Denovali erhältlich. Es könnte das Album sein, das du am besten mit geschlossenen Augen und offenem Geist hörst.
Mansur – Pentatonic Ruins: Klangrituale im Zeichen der Sterne

Tentakel trifft Tonband – Neues Lovecraft-Album von Thrussell & Flint Glass

Die Grenzen zwischen Wahnsinn, Kunst und beschworenem Jenseits waren wohl selten so durchlässig. Am 18. Juni 2025 erscheint mit Nyarlathotep And Other Tales Of Cosmic Dread ein Album, das mehr Fragen aufwirft als Antworten gibt. Hinter dem düster-mythischen Titel stecken niemand Geringeres als David Thrussell und Flint Glass – zwei Meister der dunklen Elektronik, die sich offenbar zu einer rituellen Klangbeschwörung im französischen Nirgendwo getroffen haben.Das Setting klingt wie aus einem Horrorfilm, den H. P. Lovecraft nie zu schreiben wagte: Ein verfallenes Landhaus, ein Kreis aus Kreide, ...
Leæther Strip covert „Strangelove“ von Depeche Mode – Liebe, Lärm und eine gute Tat

Perfektes Timing, perfekter Song, perfekter Anlass – Leæther Strip meldet sich mit einer elektrisierenden Coverversion von Depeche Modes „Strangelove“ zurück und tut dabei nicht nur musikalisch Gutes: Alle Einnahmen gehen an ein lokales Tierheim. Claus Larsen zeigt erneut, dass man mit Beats nicht nur Beine, sondern auch Herzen in Bewegung setzen kann.Gerade im Pride Month ist diese Veröffentlichung ein willkommenes Statement – ein Mix aus Retro-Synth-Pop-Respekt und klares Bekenntnis zur Liebe in all ihren seltsamen, schönen Formen. Die Coverversion bleibt dicht am Original, verliert aber nie...